Hans gegen Verbot von Gendersprache – CDU uneins

Im Gegensatz zum Hamburger CDU-Chef ist der saarländische CDU-Ministerpräsident Tobias Hans gegen ein Verbot sogenannter Gendersprache. So äußerte sich der Saar-Ministerpräsident dazu:

Hans gegen Gendersprache-Verbot

In der Debatte um sogenannte Gendersprache hat sich auch Saar-Ministerpräsident Tobias Hans geäußert. „Bisher haben wir immer nur zu Männern geredet und Frauen einfach ungesagt mitgemeint. Das wird jetzt endlich anders. Das ist gut so. Warum sollen wir das verbieten?„, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Forderung von Christoph Ploß

Hamburgs CDU-Vorsitzender Christoph Ploß (35) hatte kürzlich im „Spiegel“ ein Verbot von gendergerechter Sprache in Behörden, Schulen und Universitäten gefordert. Er wolle nicht, dass staatliche Einrichtungen eine grammatisch falsche, künstliche und ideologisch motivierte Gendersprache verwendeten, die das Trennende betone.

Hans: Debatte nicht „ideologisieren“

Der saarländische Regierungschef warnte jetzt dagegen vor einer aufgeheizten Diskussion. „Wir sollten diese Debatte nicht überhöhen und sie nicht ideologisieren. Nur weil man ein Gender-Sternchen schreibt, ist das nicht gleich Ausdruck eines linken Zeitgeistes. Sprache ist nicht links oder rechts. Sie soll Frauen und Männer gleichermaßen ansprechen.“ Er wirbt dafür, weibliche und männliche Formen zu verwenden. „Das ist sprachlich am schönsten.“

Umfrage zu Gendersprache

In Deutschland halten zwei Drittel (65 Prozent) nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache. Eine Umfrage mit diesem Ergebnis machte „Infratest Dimap“ Mitte Mai für die „Welt am Sonntag“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur