Hans: „Wer vor Putins Krieg flieht, ist bei uns willkommen“ – ob russisch oder ukrainisch

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat sich mit russisch- und ukrainisch-stämmigen Menschen im Saarland getroffen, um sich ein Bild von deren Verhältnis zueinander zu machen. Trotz des Kriegs in der Ukraine seien die Beziehungen herzlich geblieben.
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erklärte, dass das Saarland sowohl Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine als auch aus Russland aufnehme. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erklärte, dass das Saarland sowohl Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine als auch aus Russland aufnehme. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Bei dem Treffen zwischen Hans und den saarländischen Bürger:innen aus der Ukraine und Russland sei deutlich geworden, dass die beiden Bevölkerungsgruppen im Saarland schon seit Jahren enge Beziehungen pflegen. Auch die aktuellen Ereignisse trübten dieses Verhältnis nicht.

„Kein Krieg zwischen Russen und Ukrainern“

„Es ist kein Krieg zwischen Russen und Ukrainern, sondern Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine und auch gegen sein eigenes Volk. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass junge russische Soldaten ohne ihr Wissen und gegen ihren Willen in diesen Krieg geführt werden und dass oppositionelle Bürgerinnen und Bürger in Russland gnadenlos inhaftiert werden. Wer vor Putins Krieg flieht, egal ob aus der Ukraine oder aus Russland, ist bei uns willkommen„, so der saarländische Ministerpräsident.

Auch die russischen Teilnehmer:innen des Treffens verurteilten den Angriffskrieg demnach zutiefst. Der Versuch, über die Nachbarn zu herrschen und die Propaganda der Spaltung sei das Gegenteil des Verhältnisses an der deutsch-französischen Grenze. Hier lebe man in grenzüberschreitender Freundschaft. Deutschland und Frankreich stellten so ein gutes Beispiel für friedvolles Miteinander dar.

Anfeindungen nicht zulassen

In den vergangenen Wochen mehrten sich Nachrichten, wonach russisch-stämmige Menschen in Deutschland wegen Putins Krieg mit Anfeindungen zu kämpfen hatten. Auch im Saarland wurde ein Fall bekannt: Große Aufregung im Saarland – Unternehmen entlässt Familienvater wegen russischer Herkunft.

Die Teilnehmer:innen des Treffens in der Staatskanzlei konnten jedoch nicht von solchen Erfahrungen berichten. „Das dürfen wir auch auf keinen Fall zulassen! Unsere russischen und russisch-stämmigen Mitbürgerinnen und Mitbürger dürfen nicht in Haftung genommen werden für Putins verbrecherischen Krieg“, erklärte Hans. Zusammenhalt untereinander – gleich welcher Herkunft – sei das Markenzeichen des Saarlandes. „Und das muss auch so bleiben“, so sei man sich einig.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Staatskanzlei des Saarlandes