Heftige Unwetter im Südwesten: Ein Toter und zwei Verletzte bei Unfällen

Ein schweres Unwetter hat am Abend den Südwesten Deutschlands getroffen. Bei Bade- und Auto-Unfällen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg starb ein Mensch, zwei weitere Personen wurden verletzt. Im Saarland traf das Unwetter hauptsächlich den Landkreis St. Wendel. Auch am Mittwoch kann es zu teils heftigen Gewittern kommen.
Die Feuerwehren hatten unter anderem mit umgestürzten Bäumen zu kämpfen. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr St. Wendel.
Die Feuerwehren hatten unter anderem mit umgestürzten Bäumen zu kämpfen. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr St. Wendel.
Die Feuerwehren hatten unter anderem mit umgestürzten Bäumen zu kämpfen. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr St. Wendel.
Die Feuerwehren hatten unter anderem mit umgestürzten Bäumen zu kämpfen. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr St. Wendel.

Ein Unwetter hat am Dienstagabend (6. August) im Saarland besonders den Landkreis St. Wendel getroffen. Nach Angaben der Feuerwehr mussten rund 70 Einsatzkräfte nach Tholey, Marpingen-Alsweiler und St. Wendel-Bliesel ausrücken.

Hauptsächlich beseitigten die Helfer umgestürzte Bäume und pumpten vollgelaufene Keller ab. Außerdem sicherte die Feuerwehr beschädigte Strom- sowie Telefonleitungen. Einsätze gab es auch wegen weggeflogenen Dachziegeln und Kaminabdeckungen sowie überfluteten Straßen. Verletzt wurde niemand. Es kam teils zu Verkehrsbehinderungen. Am heutigen Mitttwoch sollen die Rest-Schäden beseitigt werden.

Blitz schlägt in Gartenhaus ein

Das Unwetter verlief in den anderen Landkreisen des Saarlands glimpflich. In Saarbrücken-Bübingen (Regionalverband) stürzte ein Baum um; zudem wurde hier eine Straße überspült. In Lebach-Dörsdorf (Landkreis Saarlouis) brannte ein Gartenhaus, nachdem dort ein Blitz eingeschlagen war. Der Wetterdienst Kachelmannwetter registrierte in Tholey (Landkreis St. Wendel) 100 Kilometer pro Stunde Windgeschwindigkeit.

Mann stirbt beim Baden

Heftig von Gewittern und Unwetter getroffen wurden hingegen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Allein in Ludwigshafen/Rheinland-Pfalz gingen in kurzer Zeit mehr als 100 Notrufe bei der Feuerwehr ein, wie diese mitteilte. Auch über Pforzheim/Baden-Württemberg und dem Umland entluden sich starke Gewitter. Die Retter rückten am Abend zu rund 120 Wetter-Einsätzen aus.

Bei einem Badeunfall in der Nähe von Karlsruhe/Baden-Württemberg starb am Abend ein junger Mann – das Unwetter erschwerte die Suche nach dem vermissten Schwimmer sehr. „An der Einsatzstelle angekommen, entschied sich die Einsatzleitung aufgrund des tobenden Unwetters zunächst, keine Boote einzusetzen“, berichtete ein Sprecher. „Im weiteren Verlauf kamen diese jedoch trotzdem zum Einsatz.“ Nach etwa 45 Minuten fanden Taucher den leblosen Körper des 26-Jährigen. Jede Hilfe kam aber zu spät.

Zwei Verletzte nach Unfällen

Die schweren Regenfälle führten in der Nähe von Koblenz/Rheinland-Pfalz zu mindestens zwei Unfällen auf der Autobahn. Es gab eine Schwerverletzte, wie die Polizei berichtete. Die Unfälle passierten auf der A48. Bei Weitersburg überschlug sich ein Auto mehrfach, eine Frau wurde schwer verletzt. Am Autobahnkreuz Koblenz raste ein Auto bei Starkregen in die Mittelleitplanke. Der Fahrer wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Auch am Mittwoch kräftige Gewitter möglich

Im Süden und Westen können sich im Lauf des Mittwochs wieder kräftige Gewitter bilden, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Erneut besteht also die Gefahr von Unwettern.

Verwendete Quellen:
• Deutsche Presse-Agentur
Bericht der Feuerwehren im Landkreis St. Wendel, 07.08.19
Bericht der Feuerwehr Stadt Lebach, 06.08.19