Historischer Tag in Ensdorf

Gestern ist in Ensdorf ein bedeutendes Kapitel saarländischer Industrie- und Energiegeschichte zu Ende gegangen.
Das Gelände des Kraftwerks in Ensdorf soll neu besiedelt werden. Foto: Google Earth/Geo-Basis-DE/BKG
Das Gelände des Kraftwerks in Ensdorf soll neu besiedelt werden. Foto: Google Earth/Geo-Basis-DE/BKG
Das Gelände des Kraftwerks in Ensdorf soll neu besiedelt werden. Foto: Google Earth/Geo-Basis-DE/BKG
Das Gelände des Kraftwerks in Ensdorf soll neu besiedelt werden. Foto: Google Earth/Geo-Basis-DE/BKG

Seit dem gestrigen Tag (21.12.2017) ist die Stromproduktion im Kraftwerk Ensdorf Geschichte. In den beiden Steinkohle-Kraftwerksblöcken ist nun der letzte Strom erzeugt worden. Damit geht ein besonderes Kapitel saarländischer Industriegeschichte zu Ende.

Das Aus der Stromproduktion in Kraftwerk Ensdorf wurde bereits im Juni diesen Jahres vom Energiekonzern VSE beschlossen. Grund für die Stilllegung der Stromfabrik war die Nichtverlängerung des Pacht- und Betriebsführungsvertrags für den Block drei seitens Saarstahl und der Saarschmiede. Die Gründe für die Kündigung der Verträge zum 31.12.2017 seien wirtschaftlicher Natur. Die Eigenstrom-Erzeugung in Ensdorf sei langfristig unökonimischer als ein Strombezug aus dem öffentlichen Netz.

Die etwa 53 Hektar große Fläche soll nun für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen aufbereitet werden. Dabei möchte die VSE die Parzellen nicht verkaufen, sondern verpachten. Die Gemeinde Ensdorf hat einer entsprechenden Änderung des Flächennutzungsplans bereits zugestimmt. Einer der größten Investoren im Zuge der Neuaufteilung möchte der Entsorgungsverband Saar (EVS) werden. Er plant, auf dem Areal ein Grünschnitt-Verwertungszentrum mitsamt einem Biomasse-Kraftwerk errichten.