Homburger Stadtspitzen unter Verdacht: Das ist der aktuelle Ermittlungsstand

Die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken hat weiterhin die Geschehnisse rund um das Rathaus Homburg im Blick.
Das Homburger Rathaus: Hier wurde Roths Büro bei einer Razzia durchsucht. Foto: stumm
Das Homburger Rathaus: Hier wurde Roths Büro bei einer Razzia durchsucht. Foto: stumm
Das Homburger Rathaus: Hier wurde Roths Büro bei einer Razzia durchsucht. Foto: stumm
Das Homburger Rathaus: Hier wurde Roths Büro bei einer Razzia durchsucht. Foto: stumm

Nachdem gegen Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind inzwischen in der so genannten Detektivaffäre Anklage wegen Untreue erhoben wurde, befindet sich nun auch der zweite Mann der Stadt, Bürgermeister Klaus Roth, im Visier der Staatsanwälte. Und das war noch nicht alles: Gegen Alt-OB Karlheinz Schöner laufen ebenfalls Ermittlungen.

Razzia bei Roth
Gegen Roth wird wegen des Tatverdachts der Untreue und des Betrugs ermittelt. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen bestehe ein Tatverdacht, dass Roth sich selbst bedient haben soll. Der 54-Jährige soll als Bürgermeister Aufträge an die Firmen vergeben haben, wobei die Auftragssumme über Umwege an ihn persönlich zurückgeflossen sein soll.

Der heutige Bürgermeister ist selbst von Beruf IT-Experte und war vor seinem Amtsantritt im Rathaus Inhaber der Firma S. Klaus Roth wollte sich nicht zu den Anschuldigungen äußern — nur so viel: „Ich bin sicher, dass die Sache in den nächsten Wochen zu meinen Gunsten aufgeklärt wird“.

Hinweise bei Schöner
Auf die Unregelmäßigkeiten sei die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen gegen Alt-OB Karlheinz Schöner (CDU) gestoßen, wie die Ermittlungsbehörde auf SZ-Nachfrage bestätigte. Gegen Schöner, der bis 2014 im Amt war, ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits seit dem Herbst 2016 wegen des Verdachts der Untreue, der Unterschlagung und der Vorteilsnahme.

Schöner soll mehrmals privat auf die Leistungen eines BBH-Bautrupps zurückgegriffen haben, sowohl für Arbeiten auf seinem Grundstück, als auch am Haus seiner Töchter.

Übrigens: Der Homburger Rathaussturm wurde für Donnerstag, 8. Februar, aufgrund der politischen Situation abgesagt. Das teilte die Homburger Narrenzunft mit.

Mit Verwendung von SZ-Material (Peter Neuheisel).