Hype um Medikament: Saar-Apotheken verschärfen Abgabevorschriften

Das Medikament Ozempic soll eigentlich Diabetiker:innen helfen. In den Schlagzeilen ist es aber, weil man dadurch auch schnell sein Gewicht reduzieren können soll. Jetzt haben die Apotheken im Saarland darauf reagiert - mit verschärften Abgabevorschriften.
Im Bild: eine Ozempic-Spritze. Foto: Wikimedia Commons/HualinXMN/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet
Im Bild: eine Ozempic-Spritze. Foto: Wikimedia Commons/HualinXMN/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet

Eigentlich ist das Medikament Ozempic mit dem Wirkstoff Semaglutid für Diabetes-Patient:innen gedacht. Weltweite Schlagzeilen macht es aber als Mittel, mit dem man schnell sein Gewicht reduzieren können soll. Wie der „SR“ berichtet, wird Ozempic in den sozialen Medien, etwa auf TikTok, als „Wundermittel fürs Abnehmen angepriesen“.

Dem Sender zufolge haben auch die Apotheken im Saarland darauf reagiert. Zuvor sei die Nachfrage nach den Spritzen stark gestiegen. Die Folge: lange Lieferzeiten und Engpässe, so der saarländische Apothekerverein. Zudem seien gefälscht Rezepte aufgetaucht. Jetzt habe man die Abgabevorschriften verschärft, sagte die Vorsitzende des Saar-Apothekervereins, Susanne Koch, dem „SR“. Auf Privatrezepten müsse demnach nun festgehalten werden, dass Ozempic für eine Diabetes-Behandlung zum Einsatz kommt.

Der Adipositas-Chirurgin Barbara Jacobi zufolge gebe es durchaus andere Möglichkeiten, „mit Ernährung, mit Sport“ deutlich besser zu fahren, „als ein Medikament zu nehmen, wo wir einfach noch nicht wissen, was die Langzeitrisiken und Folgen sind“, wird die Medizinerin zitiert. Insbesondere Jugendliche sollten von der Ozempic-Verwendung Abstand nehmen.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Verwendetes Foto: Wikimedia Commons/HualinXMN/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet