IG Bau warnt: zu wenige Seniorenwohnungen im Regionalverband Saarbrücken

Die IG Bau warnt vor zu wenig altersgerechten Wohnungen im Regionalverband Saarbrücken. Ohne zusätzliche Seniorenwohnungen steuere man auf eine "graue Wohnungsnot" zu.
Die IG Bau Saar-Trier warnt vor einem Mangel an Seniorenwohnungen im Regionalverband Saarbrücken. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa
Die IG Bau Saar-Trier warnt vor einem Mangel an Seniorenwohnungen im Regionalverband Saarbrücken. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa
Die IG Bau Saar-Trier warnt vor einem Mangel an Seniorenwohnungen im Regionalverband Saarbrücken. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa
Die IG Bau Saar-Trier warnt vor einem Mangel an Seniorenwohnungen im Regionalverband Saarbrücken. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa

Mangel an Seniorenwohnungen im Regionalverband Saarbrücken

Nach Einschätzung der IG BAU ist nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Regionalverband Saarbrücken für die Generation Ü65 geeignet. Das werde in den nächsten Jahren zu einer Wohnungsnot für die ältere Bevölkerung führen, wenn man nicht jetzt endlich mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen unternehmen werde, so die Industriegewerkschaft.

Bevölkerung wird älter

Im Regionalverband Saarbrücken könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 88.000 anwachsen – das sind 17 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung läge dann bei 28 Prozent (2017: 23 Prozent). Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine Demografie-Prognose des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft.

Mehr Seniorenwohnungen „demografische Notwendigkeit“

„Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Regionalverband ist für die rasant wachsende Generation Ü65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Marc Steilen, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Saar-Trier. Er spricht dabei von einer absoluten demografischen Notwendigkeit.

Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden. Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Steilen.

IG Bau: Fördergelder reichen nicht aus

Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) biete mit ihrem Programm „Altersgerecht Umbauen“ zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, kritisiert die IG BAU. Der die Förderung mindestens verdoppeln, um das Senioren-Wohnen voranzubringen.

Danach sehe es derzeit allerdings nicht aus. „Laut Haushaltsplan stehen für die altersgerechten Sanierungen im nächsten Jahr nur noch 130 Millionen Euro zur Verfügung“, kritisiert die IG Bau in einer aktuellen Mitteilung.

Am Ende stehe die Lebensqualität Tausender Menschen im Regionalverband Saarbrücken auf dem Spiel. „Es kann nicht sein, dass ein Rentner nur deshalb ins teure Pflegeheim muss, weil eine ambulante Betreuung an der seniorengerechten Ausstattung der eigenen Wohnung scheitert“, macht Steilen deutlich.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der IG Bau Saar-Trier vom 28.12.2020