Illegales Autorennen auf der A8? Zeugenaussagen werfen Zweifel auf

Am Landgericht in Zweibrücken wurde der Berufungsprozess um die Massenkarambolage auf der A8 fortgesetzt. Den Angeklagten wird vorgeworfen an einem illegalen Autorennen teilgenommen zu haben, in dessen Folge der Unfall verursacht wurde.
Die Angeklagten sollen bei einem illegalen Autorennen in einen Stau gerast sein. Im Bild: Der Porsche Cayman. Foto: Polizei
Die Angeklagten sollen bei einem illegalen Autorennen in einen Stau gerast sein. Im Bild: Der Porsche Cayman. Foto: Polizei
Die Angeklagten sollen bei einem illegalen Autorennen in einen Stau gerast sein. Im Bild: Der Porsche Cayman. Foto: Polizei
Die Angeklagten sollen bei einem illegalen Autorennen in einen Stau gerast sein. Im Bild: Der Porsche Cayman. Foto: Polizei

Zwei jungen Männern aus Zweibrücken wird vorgeworfen bei einem illegalen Autorennen auf ein Stauende aufgefahren zu sein. Sie wurden in einem ersten Verfahren zu Bewährungsstrafen verurteilt, gingen jedoch in Berufung

Keiner der Zeugen beobachtete den Unfall

Am zweiten Tag des Prozesses sollte der Unfallhergang rekonstruiert werden. Jedoch stellten sich dabei Schwierigkeiten ein. Keiner der Zeugen hatte den Unfall wirklich beobachtet. Die befragten Personen gaben an durch Geräusche oder im Rückspiegel auf die beiden Fahrzeuge aufmerksam geworden zu sein. Ein Fahrer konnte auf den Standstreifen ausweichen, beobachtete jedoch nicht, wie die beiden Sportwagen in das Stauende rasten. Bei einer anderen Zeugin setzte das Erinnerungsvermögen mit dem Aufprall aus. Sie wurde bei dem Unfall schwer verletzt.

Die Aussagen einer jungen Frau widersprechen sich. Sie gab an, dass ihr die Sportwagen „bekannt“ gewesen seien. Bereits einige Tage zuvor sei ihr eines der Fahrzeuge negativ aufgefallen. Während sie nach dem Unfall angab, den Fahrer erkannt zu haben, sagte sie vor Gericht das Gegenteil aus. Bei der Beschreibung des Unfallhergangs äußerte sie, ein „fliegendes Auto“ auf sich zukommen gesehen zu haben. Sie sei rechtzeitig auf den Standstreifen ausgewichen, bevor der Wagen aufschlug.

Illegales Rennen? Spekulationen auf Facebook 

Bei den Fahrzeugen handelte es sich um einen Porsche Cayman und eine Mercedes C-Klasse AMG. Sowohl auf Facebook, als auch vor Gericht stellte die Zeugin die Vermutung auf, dass es sich um ein Rennen gehandelt haben müsse, wenn zwei Autos dieser Art so schnell hintereinander unterwegs waren. Spekulationen wie diese in dem sozialen Netzwerk warfen auch bei einem ermittelnden Polizisten den Verdacht eines illegalen Autorennens auf. Vor Gericht sagte er jedoch aus, dass die Kollegen, die an der Unfallstelle waren, diesen Schluss unabhängig von den Kommentaren zogen. 

Die Verlobte des Porsche-Fahrers, die mit ihm im Unfallwagen saß, verweigerte ihre Aussage vor Gericht. Der Prozess wird am heutigen Freitag (2. August) fortgeführt. 

Verwendete Quellen:
• Pfälzischer Merkur
• Eigene Artikel