Immer mehr Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen
Die Menschen, die bei teils spontanen, teils angemeldeten Kundgebungen in verschiedenen Städten gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen protestieren, sind eine bunte Truppe: links-alternativ geprägte Impfgegner, Esoteriker, Rechtsextremisten, durch Fake-News angestachelte Verschwörungstheoretiker, biedere ältere Wutbürger und freiheitlich gesinnte Menschen ohne politischen Hintergrund. Das berichtet „dpa“.
Demo in Berlin
In Berlin dabei ist eine Gruppe „Rote Fahne“, die auf den kommunistischen Widerstandskämpfer Ernst Thälmann verweist und Atemschutzmasken mit Hakenkreuz abbildet. Wegen eines „völlig irrsinnigen Coronavirus“ sei die Verfassung außer Kraft gesetzt, sagte ein Mann laut „dpa“.
Umgeben war er von einigen Hundert Demonstranten auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte. Die Corona-Abstandsregeln spielten dabei kaum eine Rolle. Unter den Teilnehmern waren nach Erkenntnissen der Behörden auch einzelne Menschen, die dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet werden.
Kundgebung in Chemnitz
Von Rechtsextremen angemeldet wurde bisher nur eine Kundgebung in der sächsischen Stadt Chemnitz. Neben der rechtsextremen Vereinigung Pro Chemnitz wurde die für 15 Teilnehmer mit Mundschutz genehmigte Veranstaltung auch vom sächsischen NPD-Landesvorsitzenden Peter Schreiber unterstützt. Um die kleine Kundgebung herum bewegten sich laut Polizei etwa 300 weitere Menschen, die durch Transparente und Slogans Pro Chemnitz unterstützten.
Weitere Schwerpunkte
Weitere regionale Schwerpunkte der noch kleinen, aber wachsenden Proteste gegen die Anti-Corona-Regeln sind Baden-Württemberg und Hessen. So protestierten einmal etwa 150 Menschen in Stuttgart, berichtet „dpa“. In Darmstadt versammelten sich rund 40 Demonstranten.
Demos im Saarland ab Montag erlaubt
Im Saarland sind ab Montag (27. April 2020) Demonstrationen wieder erlaubt. Der Ministerrat entschied sich laut „SZ“ dafür, das entsprechende Versammlungsverbot zu lockern. Allerdings nur unter Einhaltung strenger Auflagen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht