Immer mehr Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen

Die Mehrheit der Deutschen findet das Krisenmanagement von Bund und Ländern in der Summe nicht schlecht. Von denen, die anderer Meinung sind, protestieren nur wenige - auch weil ja Kontaktbeschränkungen gelten. Allerdings sind es jetzt schon mehr als noch im März.
"Wir wollen unsere Grundrechte zurück - Wir wollen keine Diktatur" steht auf einem Schild eines Teilnehmers einer Demonstration gegen die Einschränkungen der Grundrechte in Zeiten der Corona-Krise. Foto: dpa-Bildfunk/Christoph Schmidt
"Wir wollen unsere Grundrechte zurück - Wir wollen keine Diktatur" steht auf einem Schild eines Teilnehmers einer Demonstration gegen die Einschränkungen der Grundrechte in Zeiten der Corona-Krise. Foto: dpa-Bildfunk/Christoph Schmidt
"Wir wollen unsere Grundrechte zurück - Wir wollen keine Diktatur" steht auf einem Schild eines Teilnehmers einer Demonstration gegen die Einschränkungen der Grundrechte in Zeiten der Corona-Krise. Foto: dpa-Bildfunk/Christoph Schmidt
"Wir wollen unsere Grundrechte zurück - Wir wollen keine Diktatur" steht auf einem Schild eines Teilnehmers einer Demonstration gegen die Einschränkungen der Grundrechte in Zeiten der Corona-Krise. Foto: dpa-Bildfunk/Christoph Schmidt

Die Menschen, die bei teils spontanen, teils angemeldeten Kundgebungen in verschiedenen Städten gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen protestieren, sind eine bunte Truppe: links-alternativ geprägte Impfgegner, Esoteriker, Rechtsextremisten, durch Fake-News angestachelte Verschwörungstheoretiker, biedere ältere Wutbürger und freiheitlich gesinnte Menschen ohne politischen Hintergrund. Das berichtet „dpa“.

Demo in Berlin

In Berlin dabei ist eine Gruppe „Rote Fahne“, die auf den kommunistischen Widerstandskämpfer Ernst Thälmann verweist und Atemschutzmasken mit Hakenkreuz abbildet. Wegen eines „völlig irrsinnigen Coronavirus“ sei die Verfassung außer Kraft gesetzt, sagte ein Mann laut „dpa“.

Umgeben war er von einigen Hundert Demonstranten auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte. Die Corona-Abstandsregeln spielten dabei kaum eine Rolle. Unter den Teilnehmern waren nach Erkenntnissen der Behörden auch einzelne Menschen, die dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet werden.

Kundgebung in Chemnitz

Von Rechtsextremen angemeldet wurde bisher nur eine Kundgebung in der sächsischen Stadt Chemnitz. Neben der rechtsextremen Vereinigung Pro Chemnitz wurde die für 15 Teilnehmer mit Mundschutz genehmigte Veranstaltung auch vom sächsischen NPD-Landesvorsitzenden Peter Schreiber unterstützt. Um die kleine Kundgebung herum bewegten sich laut Polizei etwa 300 weitere Menschen, die durch Transparente und Slogans Pro Chemnitz unterstützten.

Weitere Schwerpunkte

Weitere regionale Schwerpunkte der noch kleinen, aber wachsenden Proteste gegen die Anti-Corona-Regeln sind Baden-Württemberg und Hessen. So protestierten einmal etwa 150 Menschen in Stuttgart, berichtet „dpa“. In Darmstadt versammelten sich rund 40 Demonstranten.

Demos im Saarland ab Montag erlaubt

Im Saarland sind ab Montag (27. April 2020) Demonstrationen wieder erlaubt. Der Ministerrat entschied sich laut „SZ“ dafür, das entsprechende Versammlungsverbot zu lockern. Allerdings nur unter Einhaltung strenger Auflagen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht