Immer mehr Essstörungen bei saarländischen Frauen

Das Risiko einer Essstörung ist für Mädchen und Frauen im Saarland erheblich höher als für Männer.
Essstörungen gehören zu den psychosomatischen Erkrankungen. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Essstörungen gehören zu den psychosomatischen Erkrankungen. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Essstörungen gehören zu den psychosomatischen Erkrankungen. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Essstörungen gehören zu den psychosomatischen Erkrankungen. Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk

Das zeigt eine aktuelle Studie der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach waren allein im vergangenen Jahr 81 Prozent der betroffenen Versicherten weiblich.

Essstörungen zählen zu den psychosomatischen Erkrankungen. Sie nehmen seit einigen Jahrzehnten stark zu. Waren 2006 noch 4,9 von 1.000 weiblichen Versicherten im Saarland betroffen, litten 2016 bereits 7,1 von 1.000 Versicherten darunter. Das ist ein Plus von 45 Prozent. Damit liegen die Saarländer deutlich über dem bundesdurchschnittlichen Anstieg von 23 Prozent und haben im Ländervergleich das höchste Plus.

Auslöser der Essstörungen
Schlankheitsideale und Körperkult in TV, Kino und Werbung sind allgegenwärtig, Gewicht und Aussehen in unserer Gesellschaft maßgebliche Beurteilungsfaktoren. Das bedingt vielfach die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und kann zur Entwicklung eines gestörten Essverhaltens beitragen.

Hinter Essstörungen verbergen sich meist tiefer liegende seelische Probleme. Sie zählen zu den Tabu-Themen und werden oft verschwiegen. Angehörige und nahestehende Personen sollten bei Verdacht auf typische Symptome achten wie eine gereizte oder gedrückte Stimmung, sozialen Rückzug, Gewichtsveränderungen, auffälliges Essverhalten, Erbrechen, Einnahme von Abführmitteln oder auch exzessiven Sport.

Gestörtes Essverhalten kann mit Begleiterkrankungen einhergehen wie Hormonveränderungen, Osteoporose oder auch Depressionen. Daher ist es wichtig, dass Essstörungen rechtzeitig erkannt und therapiert werden, zum Beispiel mit einer ambulanten Psychotherapie.