Immer mehr Saarländer erkranken an Hautkrebs

Die Zahl der Hautkrebs-Patienten im Saarland hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Bundesweit ist die Steigungsrate am schwarzen Hautkrebs im Saarland am höchsten.
Immer mehr Menschen im Saarland sind in den vergangenen Jahren an Hautkrebs erkrankt. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Immer mehr Menschen im Saarland sind in den vergangenen Jahren an Hautkrebs erkrankt. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Immer mehr Menschen im Saarland sind in den vergangenen Jahren an Hautkrebs erkrankt. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Immer mehr Menschen im Saarland sind in den vergangenen Jahren an Hautkrebs erkrankt. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk

Zwischen 2007 und 2017 nahm die Zahl der Hautkrebs-Erkrankungen im Saarland stark zu. Das geht aus Versichertendaten der Kaufmännischen Krankenkassen hervor.

Die Steigungsrate liegt im Saarland beim gefährlichen schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) bei 138 Prozent. Dieser Anstieg liegt über dem deutschen Durchschnitt von 87 Prozent. Das bestätigen auch Daten der Techniker Krankenkasse. Diese verzeichnet mit 145 Neuerkrankungen je 100.000 gesetzlich Krankenversicherter über 20 Jahre den zweithöchsten Wert in Deutschland.

Nur in Hessen erkranken mehr Menschen am schwarzen Hautkrebs. Beim leichter zu therapierenden weißen Hautkrebs (Basalzell- und spinozelluläres Karzinom) liegt das Saarland hinter dem bundesweiten Schnitt (145 Prozent), bei 125 Prozent. Hier befinden sich die Saarländer mit 761 Neuerkrankungen auch in der Studie der Techniker Krankenkasse im deutschlandweiten Mittelfeld.

Risikofaktoren für Hautkrebs

Der Hauptauslöser für Hautkrebs ist das UV-Licht der Sonne. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter ab etwa 45 Jahren. Ab 35 Jahren übernehmen gesetzliche Krankenkassen daher ein zweijährliches Hautkrebsscreening. Doch das nehmen im Jahr nur knapp 20 Prozent der Versicherten wahr. Mit 17,7 Prozent sind die Saarländer besonders vorsorgefaul.

Insbesondere Menschen mit einem sehr hellen Hauttyp, vielen Muttermalen oder familiärer Vorbelastung zählen zu den Risikopatienten und sollten Hautkrebs sorgsam vorbeugen. Dazu reicht es jedoch nicht aus, Sonnenbrand zu vermeiden. Das Krebsrisiko durch die ultraviolette Strahlung steigt bereits lange vor einer sichtbaren Verbrennung.

Mit Sonnenschutz Hautkrebs vorbeugen

Die Krankenkassen empfehlen daher schützende Sommerkleidung und das Eincremen von unbedeckten Hautpartien mit Sonnencreme. Wer dennoch nicht auf das Sonnenbaden verzichten will, sollte auf eine Lotion mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 zurückgreifen, die über UV-A- und UV-B-Filter verfügt. Natürlich sollte regelmäßig nachgecremt werden. Auch Sonnenanbeter sollten außerdem die Mittagssonne meiden und sich auch bei bewölktem Himmel schützen: Bis zu 90 Prozent der gefährlichen Strahlung dringt durch die Wolkendecke.

Verwendete Quellen:
KKH Kaufmännische Krankenkasse
Techniker Krankenkasse