In Homburg entsteht das erste Kinderhospiz im Saarland

Die Planungen für ein Kinderhospiz im Saarland wurden jahrelang verzögert. Nun ist eine Entscheidung gefallen: Auf dem Gelände der Universitätsklinik in Homburg soll die Einrichtung entstehen. Anders als ursprünglich geplant, soll sie auch ein Hospiz für Erwachsene beherrbergen.
Das Hospiz für Kinder und Erwachsene soll auf dem Gelände der Uniklinik in Homburg entstehen. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Das Hospiz für Kinder und Erwachsene soll auf dem Gelände der Uniklinik in Homburg entstehen. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Das Hospiz für Kinder und Erwachsene soll auf dem Gelände der Uniklinik in Homburg entstehen. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Das Hospiz für Kinder und Erwachsene soll auf dem Gelände der Uniklinik in Homburg entstehen. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk

Seit Jahren wurde über den Standort und das Konzept für das Hospiz diskutiert und gestritten. Am 7. März fiel nun die Entscheidung im Landtag: Ein Hospiz für Kinder und Erwachsene soll in Homburg gebaut werden.

Der Grundstein könnte noch in diesem Jahr auf dem Gelände der Universitätsklinik gelegt werden, bis 2022 sollen die ersten Patienten einziehen. Insgesamt soll Platz für 22 Kranke sein: 12 Erwachsene und 10 Kinder. Die sollen zwar nicht wie ursprünglich geplant altersübergreifend untergebracht werden, jedoch soll es Gemeinschaftszonen geben.

Betroffene sind an der Planung des Kinderhospiz beteiligt

Die Homburger Siebenpfeiffer Hospiz- und Palliativgesellschaft gGmbH hat bereits Optionen für Grundstücke gesichert und den ehrenamtlichen Architekten, Roland Damm, gefunden. Dessen erste Entwürfe musste er allerdings nach einem Workshop mit betroffenen Kindern, Eltern, Ärzten und Trauer-Experten in den Papierkorb werfen. „Sowas habe ich noch nie erlebt. Wie schön die Zimmer waren, interessierte kaum,“ meint er zur „SZ“. Stattdessen ginge es vor allem ums Wohlfühlen. Er plane nun Rückzugsorte und individuelle Ecken für persönliche Dinge von Zuhause.

Durch Initiativen wie den Workshop zur Neugestaltung sollen die Betroffenen eingebunden werden. „Wir wollen das Lebensende neu denken, dann muss man neue Wege gehen“, meint Peter Barrois, Mitbegründer der Siebenpfeiffer Hospizgesellschaft. Es geht nicht nur um medizinische Versorgung, sondern auch um die Betreuung der Angehörigen und nicht zuletzt eine familiäre Atmosphäre. Das Kinderhospiz soll keineswegs ein Sterbehaus für Kinder sein, sondern eine Art zweites Zuhause. Erkrankte Kinder können über Jahre hinweg immer wieder kommen, auch gemeinsam mit Eltern und Geschwistern. Der Aufenthalt soll für alle eine Auszeit, eine Stabilisierung, sein.

Der Neubau könnte bis zu 7 Millionen kosten

Die letzte Hürde, die dem Bau der Einrichtung noch bevorsteht, ist die Finanzierung. Die Kosten werden bei stationären Hospizen vom Träger, Sponsoren, Spendern und den Kranken- und Pflegekassen übernommen. Mit Letzteren sollen noch in diesem Jahr Gespräche geführt werden. Die Investitionen belaufen sich laut Schätzungen der „SZ“ auf rund sieben Millionen Euro für einen Bau von 2.000 Quadratmeter Grundfläche.

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung