In Saarlouis ist es am schönsten
Man sagt ja, der Saarländer verlässt nur ungern seine Heimat. Und falls er es doch tut, kommt er irgendwann wieder zurück. Für den Landkreis Saarlouis scheint das in besonderem Maße zu gelten. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Länderkunde kommt zu dem Ergebnis, dass dorthin besonders viele Menschen zurückkehren. Die Quote liegt bei 25,5 Prozent.
Rund ein Viertel der Menschen, die zwischen 1999 und 2012 den Kreis verlassen hatten, kamen also zwischen 2001 und 2014 zurück. Nur der westthüringische Kreis Eichsfeld (32 Prozent) und die bayerischen Kreise Passau (26,1 Prozent) sowie Straubing-Bogen (25,6 Prozent) können das noch toppen. Deutschlandweit liegt die Rückkehrquote im Schnitt bei 19,6 Prozent.
Zu einem guten Teil dürfte es an den Jobperspektiven und den traditionell hohen Löhnen in der Industrie liegen, dass so viele Menschen sich für eine Rückkehr in den Kreis Saarlouis entscheiden.
Und die anderen saarländischen Landkreise? „Ähnliche Muster wie in Saarlouis zeigen sich auch im restlichen Saarland, wenn auch weniger stark ausgeprägt“, sagt Studien-Autor Duncan Roth. Tatsächlich liegt die Rückkehrquote im gesamten Saarland über dem Bundesdurchschnitt. Womöglich ist also doch was dran an der sprichwörtlichen Heimatverbundenheit der Saarländer.
Mit Verwendung von SZ-Material (Nora Ernst).