Initiative „Seebrücke Saar“ protestiert gegen Ankerzentrum in Lebach

Die „Seebrücke Saar“ hat für den morgigen Samstag (19. Januar 2019) eine Kundgebung vor dem Ankerzentrum in Lebach geplant. „Ankommen statt abschieben“ ist die Agenda der Gruppierung.
Das Ankerzentrum in Lebach steht wegen der Abschottung der Geflüchteten in der Kritik der Initiative „Seebrücke“. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Das Ankerzentrum in Lebach steht wegen der Abschottung der Geflüchteten in der Kritik der Initiative „Seebrücke“. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Das Ankerzentrum in Lebach steht wegen der Abschottung der Geflüchteten in der Kritik der Initiative „Seebrücke“. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Das Ankerzentrum in Lebach steht wegen der Abschottung der Geflüchteten in der Kritik der Initiative „Seebrücke“. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk

Sichere Häfen – das ist kurz zusammengefasst, die Forderung der Initiative „Seebrücke“. Und dafür will sich die Gruppe auch am morgigen Samstag bei einer Kundgebung vor dem Ankerzentrum in Lebach einsetzen.

Das Ankerzentrum steht in der Kritik der „Seebrücke“, da laut der Initiative die Rückführung der aufgenommenen Menschen hier im Vordergrund steht. „AnkER-Zentrum“ steht für „Zentrum für Ankunft, Entscheidung und Rückkehr“. Der Vorwurf der Gruppe: Es ginge bei dem Zentrum vor allem darum, Menschen zu kasernieren und dann schnellstmöglich abzuschieben.

Die Kritik der „Seebrücke“ am Ankerzentrum in Lebach

Das Lager in Lebach nehme den Geflüchteten jede Möglichkeit zur Selbstbestimmung. Wenig Privatsphäre, Sachleistungen statt Geldmittel und die Zwangsgemeinschaft durch die zentrierte Unterbringung sind einige Punkte der Kritik, die die Initiative am Ankerzentrum übt. Die Abschottung der Geflüchteten unter einem Dach führe zu Hierarchien innerhalb der Gruppe, zu Gewaltverhältnissen und Diskriminierung etwa von Frauen. Zudem würde so die Teilhabe am öffentlichen Leben in Deutschland verhindert. So würden die Geflüchteten systematisch demoralisiert. Diese eingemauerte Gemeinschaft schüre zudem die Angst vor Fremden.

Die Forderungen der Kundgebung

Dagegen will die „Seebrücke“ am 19. Januar um 14 Uhr auf dem Bitscher Platz in Lebach protestieren. Konkrete Forderungen der Initiative sind sichere Fluchtwege und sichere Häfen, solidarische Städte für Schutzsuchende sowie die bedingungslose Teilhabe am öffentlichen Leben für Migranten. Zudem wolle man sich dem Rassimus und der Politik der Angst entgegenstellen.

Die „Seebrücke Saar“ besteht aus verschiedenen politischen Gruppen. Sie unterstützt unter anderem die zivile Seenotrettung und setzt sich für ein Bleiberecht aller Schutzsuchenden ein. Bereits in der Vergangenheit hat sich die Initiative zu Kundgebungen versammelt, zuletzt im September in Saarbrücken. Das berichtet die „SZ“. Laut eigenen Angaben nahmen 600 Menschen daran teil.

Verwendete Quellen:
Ankündigung der Seebrücke Saar
• Saarbrücker Zeitung