Inhaltsverzeichnis
Demo gegen rechts am Sonntag in Saarbrücken
Ein Bündnis aus 20 Gruppierungen ruft für diesen Sonntag (17. März 2024) zu einer Demonstration in Saarbrücken auf. Der Protest richtet sich gegen die AfD und Rassismus, teilte die Initiative am heutigen Dienstag mit.
Initiative fordert AfD-Zerschlagung
Sie setzt sich nach eigenen Angaben dafür ein, „den Aufstieg der AfD zu stoppen und Staat und Gesellschaft nach Artikel 139 des Grundgesetzes zu entnazifizieren“. Die AfD und „andere rechtsradikale Organisationen“ sollten aus Sicht der Initiative zerschlagen werden. Mitglieder der Partei sollten aus den Parlamenten und Institutionen entfernt werden.
Bündnis kritisiert Zusammenarbeit mit der AfD
Die Demo sei auch ein Protest gegen die Übernahme von AfD-Positionen und jegliche politische Zusammenarbeit mit der AfD sein, hieß es. „Wir erleben, dass momentan viele Parteien den Rechtsruck mitmachen, anstatt ihn aufzuhalten“, so Florian Spaniol, Pressesprecher des Bündnisses.
Demo auf dem Landwehrplatz
Demobeginn ist um 15.00 Uhr auf dem Landwehrplatz. Zuletzt hatte es in Saarbrücken Mitte Februar eine Demo gegen rechts gegeben, an der rund 7.000 Menschen teilnahmen:
Wer bei der Initiative dabei ist
Diese Gruppen sind Teil der Initiative gegen AfD und Rassismus:
- ConnAct Saar
- Jusos Saar
- Grüne Jugend Saar
- Linksjugend [’solid] Saarland
- 4-Stunden Liga Saarland
- Antifaschistische Jugend Saar
- Fridays for Future
- Students for Future
- Saarland for Future
- Greenpeace Saar
- Letzte Generation Saarbrücken
- Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
- GEW Saarland
- Change Network
- VVN-BDA Saarland
- DKP Saarland
- Antifa Saar/Projekt AK
- Seebrücke Saar
- Omas gegen Rechts Saarland
- Linke Liste – SDS und Unabhängige
Nach Recherchen viele Demos in Deutschland gegen rechts
In den vergangenen Monaten sind bundesweit zahlreiche Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gegangen. Auslöser waren am 10. Januar Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen am 25. November nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Laut Correctiv nannte Sellner drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht und „nicht assimilierte Staatsbürger“.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Initiative gegen AfD und Rassismus, 12.03.2024
– eigene Berichte