Innenminister Bouillon: Flüchtlings-Situation im Saarland „völlig entspannt“

Im Saarland kommen derzeit viel weniger geflüchtete Menschen aus der Ukraine an, als ursprünglich angenommen. Dementsprechend sei die Situation in der Landesaufnahmestelle in Lebach laut Innenminister Klaus Bouillon derzeit "völlig entspannt".
Die Anmeldung geflüchteter Menschen aus der Ukraine läuft in Lebach aktuell entspannt, so Saar-Innenminister Bouillon. Foto: picture alliance/dpa | Oliver Dietze
Die Anmeldung geflüchteter Menschen aus der Ukraine läuft in Lebach aktuell entspannt, so Saar-Innenminister Bouillon. Foto: picture alliance/dpa | Oliver Dietze

Innenminister Bouillon zur Flüchtlings-Situation im Saarland: „Situation ist völlig entspannt“

Die Registrierung und Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge läuft im Saarland aktuell problemlos. „Die Situation ist völlig entspannt“, sagte Innenminister Klaus Bouillon (CDU) am Mittwoch (20. April 2022) in der Landesaufnahmestelle in Lebach. Derzeit seien von den 1.050 Plätzen sogar 400 frei, darunter 250 freie Quarantäne-Plätze. „Der Ansturm ist aus unserer Sicht bisher nicht so gekommen wie erwartet“, so Bouillon. Noch vor einem Monat war die Aufnahmestelle mit täglich 300 Registrierungen am absoluten Limit. Damals war die Einrichtung mit 1.274 Flüchtlingen – darunter 368 Corona-Infizierte in Quarantänehäusern – belegt.

Weniger Geflüchtete im Saarland angekommen als erwartet

Dass derzeit „absolute Ruhe“ herrsche, führte Bouillon auch darauf zurück, dass weniger Busse mit Geflüchteten ankommen als erwartet. So seien zu Ostern zwar 160 Flüchtlinge angekündigt gewesen, aber nur 50 eingetroffen. „Viele Ukrainer wollen nicht ins Saarland. Sie bevorzugen die Großstädte“, sagte der Minister. „Das schützt uns natürlich vor größeren Herausforderungen.“ Gleichwohl sei man „gerüstet und gewappnet“: So könnten die Flüchtlinge nicht nur 24 Stunden Tag und Nacht in Lebach ankommen, sondern für Notfälle ständen auch Zelte und eine winterfeste Halle zur Verfügung.

Saarland investiert in neue Bauten für Aufnahme von Geflüchteten

Unabhängig davon will das Saarland hier in den nächsten beiden Jahren weitere 15 Millionen Euro in Baumaßnahmen investieren. Laut Bouillon gehe es darum, „die Situation und Qualität der Aufnahmemöglichkeiten“ zu verbessern. Mitte bis Ende Mai werde mit dem Bau von vier Ersatzneubauten begonnen, die im nächsten Jahr fertiggestellt sein sollen. Mehr Informationen dazu unter: „Für 15 Millionen Euro: Landesaufnahmestelle in Lebach soll vier Neubauten erhalten“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur