Jeder siebte Saarländer verdient weniger als 2000 Euro

Mehr Saarländer verdienen weniger als 2000 Euro brutto im Monat als in anderen westdeutschen Bundesländern. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen sind groß.
Im Saarland bleiben die Geldbeutel vergleichsweise häufiger leer als in anderen westdeutschen Bundesländern.
Im Saarland bleiben die Geldbeutel vergleichsweise häufiger leer als in anderen westdeutschen Bundesländern.
Im Saarland bleiben die Geldbeutel vergleichsweise häufiger leer als in anderen westdeutschen Bundesländern.
Im Saarland bleiben die Geldbeutel vergleichsweise häufiger leer als in anderen westdeutschen Bundesländern.

Im Saarland haben 14,8 Prozent der Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2017 ein Bruttogehalt von monatlich weniger als 2000 Euro erzielt. In Rheinland-Pfalz waren es sogar 15,2 Prozent. Dies geht aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor.

Damit liegen das Saarland und Rheinland-Pfalz bei den Arbeitsentgelten zwar unter dem Bundesdurchschnitt (16 Prozent). In Westdeutschland betrug der Durchschnitt allerdings nur 13,5 Prozent.

Am besten schnitten Baden-Württemberg (11,4 Prozent) und Hamburg (11,5 Prozent) in der Einkommensstatistik ab. Bundesweit gehörten im Jahr 2017 rund 21 Millionen Menschen zur Kerngruppe der sozialversicherungspflichtigen Vollbeschäftigten.

Unterschiede zwischen Branchen

Die Branchenunterschiede sind groß. Das zeigt eine weitere der dpa vorliegende Antwort, die das Sozialministerium unabhängig davon auf eine kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer gegeben hat: So bildeten bei den hauptsächlichen Berufsgruppen die Beschäftigten der Reinigungsberufe mit einem mittleren Bruttoeinkommen von 1861 Euro Ende 2017 das Schlusslicht – gefolgt von den Arbeitnehmern im Tourismus, bei Hotels und Gaststätten mit 1961 Euro.

Es folgen die Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe mit 2154 Euro für die Beschäftigten im Mittel, die Lebensmittelherstellung und -verarbeitung mit 2165 Euro, die nichtmedizinischen Gesundheits- und Pflegeberufe mit 2353 Euro und die Berufe im Verkauf mit 2411 Euro. Am oberen Ende der Skala sind die Angehörigen der Informatik- und IT-Berufe mit im Mittel 4926 Euro brutto im Monat.

Geringqualifizierte verdienen dabei deutlich weniger: So verdienten vollzeitbeschäftigte Helfer in Hotels und Gaststätten in Ostdeutschland im Jahr 2017 im Mittel nur 1610 Euro und dort in Reinigungsberufen nur 1633 Euro. In Westdeutschland sind zudem Helfer bei Sicherheitsdiensten mit im Mittel 1768 Euro im unteren Bereich der Skala.

Verwendete Quellen:
• dpa