Kinderärzte im Saarland fordern alle Erwachsenen auf, sich impfen zu lassen
Die Corona-Maßnahmen der vergangenen Monate trafen vor allem Kinder und Jugendliche besonders schwer. Um zu verhindern, dass nach den Sommerferien erneut die Schulen schließen müssen und damit psychische Probleme bei Kindern weiter zunehmen, sollten sich laut Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte alle Erwachsenen impfen lassen. Das berichtet der „SR“.
Kinder hätten in Pandemie genug geleistet
Während die Schüler:innen mit Masken im Unterricht und regelmäßigen Tests ihren Teil zur Pandemiebekämpfung beitrügen, gebe es gleichzeitig noch viele Erwachsene, die sich nicht an die Maßnahmen hielten, so Sprecher Benedikt Brixius gegenüber dem „SR“. „Es kann ja nicht sein, dass wir die Kinder immer wieder beeinträchtigen und gleichzeitig laufen Erwachsene ohne Maske herum.“ Erneute Schulschließungen sollten das letzte Mittel sein.
Mehr psychische Erkrankungen und Essstörungen
Psychische Erkrankungen bei Kindern hätten in der Pandemie stark zugenommen. Zu den Kollateralschäden zählten zudem Übergewicht, Anorexien oder auch „Ritzen“. „Damit es für die Kinder nicht noch einmal so schlecht läuft“, sollten Erwachsene sich impfen lassen.
Gesunde Kinder sollten mit Impfung noch warten
Die Impfung von gesunden Kindern hält der Mediziner dagegen zu verfrüht. Er rät, sich an die Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu halten und nur bestimmte Risikogruppen zu impfen. Bei allen anderen Kindern sollten die Eltern abwarten. Noch wisse man zu wenig über die Nebenwirkungen.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk