Krankenhaus in Lebach wird weitergeführt

Das Krankenhaus in Lebach wird entgegen ursprünglicher Schließungspläne weitergeführt. Das teilte die "Cusanus Trägergesellschaft Trier (CTT)" der saarländischen Landesregierung sowie dem Landkreis Saarlouis am heutigen Montag (30. November 2020) mit. Gesundheitsministerin Bachmann zeigte sich erleichtert.
Das Krankenhaus in Lebach soll nun doch weitergeführt werden. Archivfoto: BeckerBredel
Das Krankenhaus in Lebach soll nun doch weitergeführt werden. Archivfoto: BeckerBredel
Das Krankenhaus in Lebach soll nun doch weitergeführt werden. Archivfoto: BeckerBredel
Das Krankenhaus in Lebach soll nun doch weitergeführt werden. Archivfoto: BeckerBredel

Krankenhaus Lebach wird weitergeführt

Das Krankenhaus in Lebach wird entgegen ursprünglicher Schließungspläne auch in Zukunft weiter geführt. Darüber informierte die saarländische Landesregierung am Montagabend. Demnach habe sich die Trägergesellschaft „CTT“ gegenüber der Landesregierung und dem Landkreis Saarlouis zu ihrem Krankenhaus in Lebach bekannt.

Gesundheitsministerin Bachmann erleichtert

Im März hatte die „CTT“ noch öffentlich bekannt gegeben, dass sie das Lebach Krankenhaus aufgrund „roter Zahlen“ schließen wolle. Gesundheitsministerin Monika Bachmann zeigte sich erleichtert darüber, dass die Trägergesellschaft von den Schließungsplänen abgerückt ist: „Die letzten Monate waren geprägt von einer großen Sorge des Personals, um die Zukunft ihres Krankenhauses und die akutstationäre Versorgung im Rahmen der Versorgungsraute für das nördliche Saarland. Der Träger selbst hatte das Ende des Klinikbetriebs aus wirtschaftlichen Gründen angekündigt, sieht sich aber nun in der Lage, das Krankenhaus weiterzuführen. Die Landesregierung ist erleichtert, dass die Zeit der Ungewissheit nun vorüber ist“, erklärte Bachmann am Montagabend.

Träger soll verbindliche Bauplanung für Neubau vorlegen

Das Gesundheitsministerium hat den Krankenhausträger laut eigenen Angaben aufgefordert, umgehend eine neue verbindliche Bauplanung für den Neubau eines Bettenhauses vorzulegen und notwendige Brandschutzmaßnahmen umzusetzen. In den nächsten Wochen soll nun der medizinische Versorgungsauftrag mit dem Gesundheitsministerium als Krankenhausplanungsbehörde sowie den Planungsgutachtern im Detail abgestimmt werden.

„Die letzten Monate waren belastend für das Personal, die Patientinnen und Patienten und alle Beteiligten. Der Träger muss nun weiter zeigen, dass er es ernst meint“, werden Gesundheitsministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling in einer Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums zitiert.

Landesregierung will Millionen investieren

Die saarländische Landesregierung sei weiterhin bereit 30 Millionen Euro für einen Neubau in Lebach zu investieren. In der Investitions- und Perspektivplanung seien die Mittel immer eingeplant gewesen. Der Träger habe einem unabhängigen Testierer in den letzten Wochen nachweisen können, dass er den Weiterbetrieb des Krankenhauses Lebach wirtschaftlich sichern kann. Dem Ministerium seien darüber hinaus verbindliche Bürgschafts- und Medizinkonzeptionen vorgelegt worden. Diese gelte es nun umzusetzen.

Interessenbekundungsverfahren wird fortgeführt

Mit der Zusage zur Fortführung des Krankenhaus-Standortes Lebach könne laut Angaben des Gesundheitsministeriums auch das Interessenbekundungsverfahren für die medizinische Versorgung im Nordsaarland weitergeführt werden. Zahlreiche Interessenten hatten ihre Konzeption an den Wegfall des Standortes Lebach geknüpft. Mit den verbleibenden zwei Trägern (Marienhaus und SHG) werden Ministerin Bachmann und Staatssekretär Kolling in dieser Woche abschließende Gespräche führen. Danach soll der Ministerrat über das Verfahren informiert und eine Entscheidung über das Versorgungsangebot im Nordsaarland getroffen werden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums vom 30.11.2020