Krankenstand in der Pflege höher als in allen anderen Branchen

Das Alter des Pflegepersonals in Deutschland steigt und dadurch klettern auch die Krankheitstage in die Höhe. In Pflegeberufen ist der Stand höher als in allen anderen Branchen.
Der Krankenstand ist bei Pflegepersonal höher als in allen anderen Branchen. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Der Krankenstand ist bei Pflegepersonal höher als in allen anderen Branchen. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Der Krankenstand ist bei Pflegepersonal höher als in allen anderen Branchen. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Der Krankenstand ist bei Pflegepersonal höher als in allen anderen Branchen. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk

Im Jahr 2019 war mehr als die Hälfte der AOK-Versicherten (56 Prozent), die in Pflegeberufen tätig sind, mindestens einmal krankgeschrieben. „Das sind 9,1 Prozent mehr als bei allen AOK-Versicherten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland“, sagte der Sprecher der Krankenkasse, Jan Rößler, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Krankenstand in Pflege höher als in allen anderen Bereichen

Insgesamt liege der Krankenstand in der Branche damit bei 6,8 Prozent. Das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als in allen anderen Bereichen. In der Gruppe des 50- bis 60-Jährigen waren es sogar 9 Prozent. Durchschnittlich dauerte eine Arbeitsunfähigkeit pro Fall 16 Tage – fast drei Tage länger als im Vorjahr.

Rückenschmerzen sind der häufigste Grund

Davon entfielen 22 Prozent auf Rückenschmerzen und andere Muskel- und Skeletterkrankungen. Auf dem zweiten Platz folgten psychologische Probleme mit 16,4 Prozent. Bei jedem zehnten Fehltag wurden Atemwegserkrankungen als Grund angegeben, bei 8 Prozent Verletzungen.

Corona-Pandemie verschärfe die Lage

„Hohe Anforderungen im physischen und im psychischen Bereich belasten die Pflege“, sagte Udo Hoffmann vom Vorstand der AOK. Die Corona-Pandemie verschärfe zudem die Lage für die Beschäftigten. Mit 1,2 Millionen Versicherungen und rund 85.000 Arbeitgebern ist die AOK die größte Krankenversicherung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur