Krankes Sex-Paar missbrauchte 7-Jährige mehr als 30 Mal

Vor Gericht verantworten müssen sich ein Mann und eine Frau aus dem Saarland. Ihnen wird vorgeworfen, die Tochter der Frau mehr als 30 Mal sexuelle missbraucht zu haben. Die Angeklagten legten vor Gericht ein detailreiches Geständnis ab.
Symbolfoto: Nicolas Armer/dpa-Bildfunk.
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Wegen sexuellen Missbrauchs in mehr als 30 Fällen muss sich das Liebespaar aus dem Saarland vor dem Landgericht verantworten. Die 40 Jahre alte Hausfrau und ihr 60 Jahre alter Liebhaber sollen über Monate die acht Jahre alte Tochter der Frau in ihre Sexspiele einbezogen und missbraucht haben.

Beide Angeklagte haben das am ersten Prozesstag zugegeben. Weil sie mit diesen Geständnissen dem acht Jahre alten Mädchen eine Aussage vor Gericht erspart haben, können sie mit einer deutlichen Strafmilderung rechnen.

Wegen einer Absprache zwischen den Prozessbeteiligten sollen am Ende des Verfahrens jeweils Haftstrafen zwischen sieben und acht Jahren verhängt werden. Höchststrafe für schweren sexuellen Missbrauch sind 15 Jahren.

Die grausamen Details
Nach Aussage der beiden Angeklagten kennen sich der Mann und die Frau seit Jahren. Sie, ihre jeweiligen Ehepartner und Kinder wohnten Haus an Haus. Es entwickelte sich ein sexuelles Verhältnis zwischen den Angeklagten.

Zu Beginn sollte die sieben Jahre alte Tochter der Frau bei den sexuellen Kontakten Schmiere stehen, falls der Mann der Ehefrau in die Nähe komme. Aus diesem Aufpassen sei ein Zusehen und schließlich ein Mitmachen bei verschiedenen sexuellen Praktiken geworden, so die Angeklagten.

Mann wollte Sex mit Achtjähriger
Das Mädchen habe quasi die Rolle der Frau übernommen, während die Mutter der Kleinen zusah und Schmiere stand. Dann tauschten sie die Rollen. Das Ganze steigerte sich bis zu dem Punkt, an dem der Mann richtig mit der Achtjährigen schlafen wollte. Das verhinderte die Mutter allerdings jeweils.

Warum, das konnte sie vor Gericht nicht erklären. Vielleicht war es Eifersucht. Oder mit den Worten der Frau: „Ich hatte den Eindruck, dass er meine Tochter mehr liebt als mich.“

Der Mann sagte vor Gericht, er habe beide gleich behandelt. Wohl vor diesem Hintergrund schenkte er Mutter und Tochter zwei Vibratoren, den „kleinen für die Kleine und den großen für die Große“.

Außerdem schickte er dem Mädchen Sex-Bilder und Sex-Videos damit sie „weiß, wie es geht“. An anderen Tagen schickte die Frau dem Mann Sex-Bilder und Sex-Videos von sich selbst und auch in Aktion mit dem Kind.

Sex-Video verrät die zwei
Dann kam das Schicksal dem kleinen Mädchen zu Hilfe. Während ihre Mutter mit der Mutter einer Mitschülerin per WhatsApp kommunizierte ging eines der Sex-Videos aus Versehen mit raus. Die Angeklagte bat zwar noch darum, dieses Video „nicht ansehen und sofort löschen“. Aber die Mutter der Mitschülerin war neugierig geworden und sah sich das Video an. „Was ist das denn für eine kranke Scheiße“ dachte sie erschüttert und rief sofort die Polizei.

Nachdem der erste Polizist das Video gesehen hatte, lief zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht alles in rekordverdächtiger Zeit. Innerhalb von einem Tag war der Haftbefehl gegen die Mutter da und sie kam in Untersuchungshaft. Ihr Liebhaber folgte wenige Tage später.

Dank der Mutter der Mitschülerin war der sexuelle Missbrauch des kleinen Mädchens beendet.

Mit Verwendung von SZ-Material (Wolfgang Ihl).