Ländervergleich der günstigsten Wohn-Immobilien – So schneidet das Saarland ab

Im Saarland gibt es nach Thüringen die meisten Eigentumswohnungen für unter 300.000 Euro. Auch das Angebot unter einer halben Million ist hierzulande vergleichsweise groß.
Vergleichsweise viele Immobilien im Saarland werden in einem der günstigeren Preissegmente angeboten. Symbolfoto: Armin Weigel/dpa-Bildfunk
Vergleichsweise viele Immobilien im Saarland werden in einem der günstigeren Preissegmente angeboten. Symbolfoto: Armin Weigel/dpa-Bildfunk

In neun Bundesländern liegt der Preis für die Mehrheit der inserierten Eigentumswohnungen unter 300.000 Euro. Die meisten Einheiten in diesem Segment kann Thüringen mit ganzen 88 Prozent verzeichnen. Auf Platz 2 folgt das Saarland mit 85 Prozent. Das geht aus einer Erhebung von „ImmoScout24“ vom Mai 2022 hervor.

Meiste Wohnungen im Saarland unter einer halben Million

Auch beim Wohnungsangebot unter einer halben Million schafft es das Saarland zusammen mit Sachsen-Anhalt und Thüringen aufs Treppchen. In allen drei Bundesländern kosten 96 Prozent der inserierten Eigentumswohnungen weniger als 500.000 Euro. Anders sieht es in Bayern aus: Dort wurden 11 Prozent der inserierten Wohnungen für über eine Million Euro angeboten. Nur in Berlin und Hamburg waren es noch mehr.

Bild: ImmoScout24

Eigentumswohnungen in Metropolen zum Großteil unter 700.000 Euro

In den sieben größten Metropolen Deutschlands lagen dennoch im Mai 2022 mehr als 70 Prozent der angebotenen Wohnungen unter 700.000 Euro. Mit 35 Prozent war das Angebot unter 300.000 Euro in Köln am größten. Während es in Berlin fast 60 Prozent unter die halbe Million schafften, war es in München gerade mal ein Viertel. 29 Prozent der dortigen Wohnungen kosten über eine Million. In Hamburg kostet ein Großteil der Wohnungen zwischen 300.000 und 500.000 Euro.

Vergleichsweise viele „günstige“ Einfamilienhäuser im Saarland

Auch beim Blick auf Einfamilienhäuser schneidet das Saarland vergleichsweise günstig ab. Über 80 Prozent waren für unter 500.000 Euro im Angebot. Das gilt auch für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das Angebot in Bremen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern liegt immerhin noch zu über 70 Prozent in dieser Preiskategorie. In Bayern jedoch kostet jedes fünfte Einfamilienhaus mehr als eine Million Euro, in Baden-Württemberg jedes zehnte.

Preise für Häuser in Metropolen meist über 700.000 Euro

In den Großstädten ist das Angebot an Einfamilienhäusern unter 700.000 Euro dünn. So rangierten in Hamburg und Berlin mehr als zwei Drittel in der Kategorie über 700.000 Euro. Nur zwölf Prozent der Preise lagen unter einer halben Million. In Köln lagen 69 Prozent, in Frankfurt am Main 83 Prozent und in Stuttgart sogar 86 Prozent über 700.000 Euro. Wer weniger als eine halbe Million für ein Einfamilienhaus in einer Metropole ausgeben möchte, hat in Düsseldorf die besten Chancen. Hier lagen 69 Prozent der Angebotspreise unter dieser Schwelle.

Trendumkehr?

Derzeit sei eine Trendumkehr zu beobachten. Demnach sinke die Nachfrage nach Kaufimmobilien aufgrund der gestiegenen Zinsen spürbar, während sie bei Mietwohnungen steige. Hier besteht jedoch eine Knappheit, der Druck steigt. Es lohne sich daher zu prüfen, ob Eigentum langfristig günstiger ist als Mieten. Bei einem Kauf könnten Interessierte zudem nun wieder verhandeln, so Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung von ImmoScout24