Ländervergleich: Saarländer müssen besonders lange aufs Elterngeld warten

Im Saarland müssen Eltern vergleichsweise lange auf das Elterngeld warten. So dauerte eine Antragsbearbeitung im Saarland im Jahr durchschnittlich 53 Tage. Nur Eltern in Bremen müssen noch länger warten.
Eine Mutter liest sich einen Elterngeldantrag durch. Foto: Andreas Gebert/Archivbild
Eine Mutter liest sich einen Elterngeldantrag durch. Foto: Andreas Gebert/Archivbild
Eine Mutter liest sich einen Elterngeldantrag durch. Foto: Andreas Gebert/Archivbild
Eine Mutter liest sich einen Elterngeldantrag durch. Foto: Andreas Gebert/Archivbild

Im Saarland müssen Väter oder Mütter vergleichsweise lange auf das Elterngeld warten. 2018 dauerte die Bearbeitung eines Antrags im kleinsten deutschen Flächenland durchschnittlich knapp 53 Tage, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion im Bundestag hervorgeht. Im Ländervergleich schnitt nur Bremen mit 67 Tagen noch schlechter ab. In Baden-Württemberg ging die Bearbeitung mit durchschnittlich 28 Tagen besonders schnell. Für Rheinland-Pfalz lagen keine Daten vor.

Im Saarland erhielt zudem gut ein Drittel der Eltern (34,64 Prozent) nur den Mindestbetrag von 300 Euro für das Elterngeld, dessen Höhe sich nach dem Nettoeinkommen vor der Geburt richtet. Die Linke-Familienpolitikerin Katrin Werner forderte am Donnerstag in Berlin, den Mindestbetrag für die staatliche Leistung zu erhöhen. Seit der Einführung 2007 sei dieser gleich geblieben. Das Elterngeld soll Mütter und Väter unterstützen, die nach der Geburt eines Kindes nicht oder nur eingeschränkt arbeiten. Den Eltern stehen gemeinsam insgesamt 14 Monate Elterngeld zu, davon maximal 12 Monate für einen der beiden.