Landesschülervertretung Saarland gegen Präsenzunterricht ab 19. April

Die Landesschülervertretung des Saarlandes hat sich klar gegen die aktuelle Planung des saarländischen Bildungsministeriums positioniert, wonach die Schulen ab dem 19. April 2021 vom Wechselunterricht in eine volle Präsenzbeschulung wechseln sollen. Durch die frühen Öffnungen gefährde man nach Ansicht der Vertretung sogar die Abschlussprüfungen.
Eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht ab 19. April 2021 empfindet die Landesschülervertretung des Saarlandes als zu früh. Symbolfoto: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Gaetan Bally
Eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht ab 19. April 2021 empfindet die Landesschülervertretung des Saarlandes als zu früh. Symbolfoto: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Gaetan Bally
Eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht ab 19. April 2021 empfindet die Landesschülervertretung des Saarlandes als zu früh. Symbolfoto: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Gaetan Bally
Eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht ab 19. April 2021 empfindet die Landesschülervertretung des Saarlandes als zu früh. Symbolfoto: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Gaetan Bally

Nach den Plänen des saarländischen Bildungsministeriums sollen im Saarland bereits ab dem 19. April 2021 wieder alle Schulen in den vollen Präsenzunterricht zurückkehren: „Rückkehr zum Präsenzunterricht: Weiterführende Schulen im Saarland öffnen“. Mit der Öffnung verbunden ist eine Testpflicht. Um am Präsenzunterricht teilnehmen zu können, müssen die Schüler:innen sich zweimal wöchentlich vor Ort auf das Coronavirus testen lassen. Wer keinen Test macht, der bekomme laut Bildungsministerium ein alternatives Lernangebot für zu Hause.

Landesschülervertretung Saar gegen verfrühten Präsenzunterricht

Gegen die Pläne des Bildungsministeriums hat sich die Landesschülervertretung des Saarlandes nun klar positioniert. Zwar teile man das Ziel des Präsenzunterrichts, „doch der Termin für die vollen Öffnungen ist noch zu früh„, befindet die Schülervertretung. Es sei insbesondere unklar, wie sich das pandemische Geschehen durch die Einführung des sogenannten Saarland-Modells bis dahin entwickele. „Das mögliche Chaos durch vorschnelle Schulöffnungen und eventuelle anschließende Schulschließungen muss verhindert und der Stress den Schüler:Innen, Eltern und Lehrkräften erspart werden“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Landesschülervertretung des Saarlandes vom heutigen Donnerstag (8. April 2021).

Konzepte müssen zunächst erprobt werden

Laut Ansicht der Schülervertretung sollte man zudem die Konzepte für die verpflichtenden Tests in den Schulen zunächst im geregelten minimierten Umfang des Wechselunterrichts erproben, um mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und ausmerzen zu können, bevor man dann in einen größeren unüberschaubaren Rahmen wechsele.

Verfrühter Präsenzunterricht gefährdet Abschlussprüfungen

Die Landesschülervertretung macht sich darüber hinaus Sorgen, dass das Bildungsministerium mit der zu frühen Öffnungen der Schulen die anstehenden Abschlussprüfungen gefährdet. „Die Ansteckungsgefahr in der Schule steigt durch die hohe Anzahl der dann am Schulleben beteiligten Personen und den überfüllten ÖPNV stark an. Damit steigen auch die Quarantäne-Fälle unter Schüler:Innen und Lehrkräften, was die Abschlussprüfungen gefährden kann“, so die Schülervertretung.

Daher fordert die Landesschülervertretung die Einbettung der Schulen in das Ampelsystem des Saarlandes. Dieses orientiert sich am Infektionsgeschehen und sieht je nach Entwicklung verschiedene Öffnungs- und Schließungsschritte vor. „So kann die für Schulen dringend benötigte Planungssicherheit gewährleistet werden und Öffnungen werden rechtzeitig und ohne andauernde politische Debatte wieder zurückgenommen“, heißt es abschließend. 

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Landesschülervertretung des Saarlandes vom 08.04.2021