AfD im Saarland droht die Auflösung

Sagt der Landesvorsitzende Josef Dörr eine für Freitag geplante Mitgliederversammlung nicht ab, könnte der Bundesvorstand der AfD den Landesverband auflösen. Dabei geht es um ein angebliches Machtsystem, dass Dörr im Saarland geschaffen hat.
AfD-Landesvorsitzender Josef Dörr steht in der Kritik. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
AfD-Landesvorsitzender Josef Dörr steht in der Kritik. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
AfD-Landesvorsitzender Josef Dörr steht in der Kritik. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
AfD-Landesvorsitzender Josef Dörr steht in der Kritik. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.

Dem saarländischen Landesverband der AfD droht die Auflösung. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) und beruft sich dabei auf eine E-Mail des AfD-Bundesgeschäftsführers Hans-Holger Malcomeß an das Bundesschiedsgericht.

Der Landesvorstand um Josef Dörr solle eine für Freitag (7. Juni) im Kreisverband Merzig-Wadern geplante Mitgliederversammlung absagen, steht darin. Geschehe das nicht, behalte der Bundesvorstand der Partei es sich vor, den Landesvorstand und den Gebietsverband aufzulösen.

Das wäre juristisch laut „FAZ“ möglich. Die Mitgliederversammlung diene dazu, den ordnungsgemäß gewählten Kreisvorstand durch einen anderen zu ersetzen. Dörr behauptet, der Kreisvorstand arbeite nicht. Mitglieder hätte daher die Mitgliederversammlung beantragt, so der „Saarländische Rundfunk“.

Der Landesvorsitzende Josef Dörr ist dem Bundesvorstand schon länger ein Dorn im Auge. So sagen Kritiker, der Politiker habe sich ein „System aus treu ergebenen Delegierten“ im Saarland geschaffen. Ihm wird außerdem vorgeworfen, NPD-Mitglieder zum Eintritt in die AfD überredet oder es zumindest versucht zu haben. Dörr bestreitet die Vorwürfe.

Verwendete Quellen:
– Frankfurter Allgemeine Zeitung
– Saarländischer Rundfunk