Massiv bedroht und beleidigt: Kräfte der Feuerwehr Neunkirchen werden bei Einsatz angegangen
In der Nacht zum Ostersonntag (4. April 2021) wurden die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen zu einem Einsatz in der Hüttenbergstraße alarmiert. Konkret wurden die Feuerwehrleute von einem Notarzt wegen eines medizinischen Notfalls angefordert. Ein Patient musste aus dem dritten Obergeschoss eines Wohnhauses per Drehleiter gerettet und unverzüglich ins Krankenhaus gebracht werden.
Feuerwehrleute werden bei Rettungseinsatz massiv bedroht und beleidigt
Noch während der laufenden Personenrettung kam es plötzlich zu massiven Bedrohungen und Beleidigungen der Feuerwehrkräfte. Einige Anwohner:innen beschimpften die ehrenamtlichen Helfer wüst aufgrund der „nächtlichen Ruhestörung“. Dass es um die Rettung eines Menschen ging, war den pöbelnden Personen dabei offenbar egal. Eine Person bedrohte die anwesenden Feuerwehrkräfte sogar mit körperlicher Gewalt. Andere Personen filmten und blendeten die Einsatzkräfte, um diese bei ihrem Einsatz zu behindern.
Polizei muss angefordert werden
Da die Situation zu eskalieren drohte, mussten die Kräfte der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes schließlich die Polizei alarmieren, um ihren Einsatz fortsetzen zu können. „Gleich zwei Streifenwagen waren nötig, um die pöbelnde Nachbarschaft unter Kontrolle zu bringen“, heißt es in einer Mitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen. Nur so konnten körperliche Angriffe auf das Rettungspersonal verhindert und der Einsatz schließlich erfolgreich durchgeführt werden.
Oberbürgermeister Aumann wütend über die Vorfälle
Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann und der zuständige Dezernent Thomas Hans zeigen sich wütend über die Vorfälle: „Eine Bedrohung und Beleidigung von Einsatzkräften – das nehmen wir so nicht hin!“, erklärten die beiden am heutigen Mittwoch (28. April 2021) und kündigten Konsequenzen an. Hans bestätigte, dass infolge des Einsatzes bereits Strafanzeigen gegen die Personen gestellt wurden, die die Einsatzkräfte bedroht, beleidigt und behindert haben.
„Wir als Stadt stehen klar hinter unseren Einsatzkräften, die nicht nur ihre Zeit und Körperkraft investieren, sondern zuweilen bei schwierigen Einsätzen auch ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, um andere zu retten. Solche Menschen verdienen Respekt. Und Beleidigungen oder Angriffe gegenüber Hilfeleistenden lassen wir uns so nicht bieten. Im Übrigen werden Widerstand bzw. tätliche Angriffe gegen Hilfeleistende zurecht hart bestraft“, sind sich Aumann und Hans einig.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Neunkirchen vom 28.04.2021
– Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr vom 04.04.2021