In diesem Landkreis leben die gesündesten Menschen des Saarlandes

Im Landkreis Merzig-Wadern leben die gesündesten Menschen im Saarland. Das Bundesland verzeichnet zudem die wenigsten Demenz-Fälle in Deutschland. Ganz anders sieht das allerdings bei Depressionen aus.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland (KV) sind die Praxen hierzulande überfüllt. Symbolfoto: Uwe Anspach/dpa-Bildfunk
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland (KV) sind die Praxen hierzulande überfüllt. Symbolfoto: Uwe Anspach/dpa-Bildfunk

Gesündeste Menschen im Saarland leben in Merzig-Wadern

Im Vergleich zum Bundesgebiet tragen Menschen im Landkreis Merzig-Wadern nur 94 Prozent der durchschnittlichen Krankheitslast. Sie sind damit die gesündesten im Saarland. Das geht aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Dagegen sind die Einwohner:innen des Saarpfalz-Kreises und des Landkreises Neunkirchen mit einer Gesamtbelastung von 104 Prozent am stärksten belastet.

Saarland verzeichnet bundesweit wenigste Demenz-Fälle

Das Saarland verzeichnet zudem die wenigsten Fälle von Demenz in ganz Deutschland. Je 100.000 Einwohnenden leiden zwölf Personen an der Krankheit. Die Rate reicht dabei von zehn Erkrankten pro 100.000 im Landkreis St. Wendel bis zu 14 im Regionalverband Saarbrücken.

Dritter Platz bei psychischen Erkrankungen

Bei psychischen Erkrankungen liegt das Saarland mit 206 Betroffenen pro 100.000 Einwohner:innen allerdings auf Platz 3 im bundesweiten Vergleich. Nur in Sachsen (214) und Berlin (213) sind es mehr. „Hauptursache für psychische Probleme im Saarland sind Depressionen. Es gibt kein Bundesland, in dem akute, schwerwiegende Belastungsreaktionen häufiger die Ursache für seelische Leiden sind als im Saarland“, sagt Kleis. Auch bei Lungen- und Lebererkrankungen liege das Saarland im Länder-Ranking je auf Platz drei.

Atlas könne Impulse für Prävention setzen

Der Atlas basiert auf anonymisierten und standardisierten Versichertendaten. Er biete damit ein „realistisches Bild zur gesundheitlichen Situation der Menschen im Saarland“, so Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Daten ermöglichten Aussagen zu Krankheiten, regionalen Unterschieden und dem Einfluss von Geschlecht, Alter, Einkommen, Bildung und Branche. Die Erkenntnisse könnten somit Impulse zur Prävention setzen. So müsse man etwa das betriebliche Gesundheitsmanagement für ältere Beschäftigte noch zielgruppengerechter ausbauen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Barmer