Inzidenzen in Saar-Kreisen fallen, nicht aber in Neunkirchen: Das ist der Grund

Seit vergangenem Samstag befinden sich die Corona-Inzidenzen in nahezu allen Saar-Landkreisen fast konstant im Sinkflug. Anders sieht es im Landkreis Neunkirchen aus. Das hat vor allem technische Gründe.
Die aktuellen Corona-Zahlen für das Saarland gibt es auf SOL.DE. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Die aktuellen Corona-Zahlen für das Saarland gibt es auf SOL.DE. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk

Derzeit sieht das Robert Koch-Institut (RKI) den Höhepunkt der momentanen Corona-Welle als deutlich überschritten an, wie der RKI-Wochenbericht vom gestrigen Donnerstag (7. April 2022) zeigt. Diese Einschätzung begründete das Institut etwa mit dem Absinken der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Im Wochenvergleich gingen die Zahlen um 19 Prozent zurück. Darüber hinaus sanken laut RKI ebenso die Zahlen der geschätzten Arztbesuche sowie der Testungen.

Inzidenzen in Saar-Landkreisen gehen zurück

Der bundesweite Trend spiegelt sich derzeit auch in den Zahlen im Saarland wider. Mit Stand vom heutigen Freitag (8. April 2022) gab das Institut die Sieben-Tage-Inzidenz hierzulande mit 1.738,8 an. Am Freitag vor einer Woche hatte der Wert von bei 2.260,1 gelegen. Ein Blick auf das Corona-Dashboard des RKI verrät auch, dass die Inzidenzen für die einzelnen Saar-Landkreise sowie den Regionalverband Saarbrücken seit einer Woche nahezu stetig zurückgehen. Eine Ausnahme: der Landkreis Neunkirchen.

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Hohe Inzidenz im Landkreis Neunkirchen: Das ist der Grund

Woran liegt es also, dass die Corona-Inzidenz im Kreis Neunkirchen zuletzt so stark gestiegen ist? Auf Anfrage des „SR“ erklärte der Landkreis: Grund sei ein Rückstau in der Kontaktnachverfolgung – verursacht durch „eine komplette Überlastung des Systems“. Die hohen Werte seien demnach vor allem durch Nachmeldungen zustande gekommen. Bereits Anfang April hatte es diesen Umstand auch im Saarpfalz-Kreis gegeben. Laut Rundfunksenderbericht werde dort mittlerweile aber wieder tagesaktuell gemeldet.

Seitens des Landkreises Neunkirchen hieß es laut „SR“ weiter: Bei der Fallbearbeitung komme das Amt unter anderem wegen hoher Infektionszahlen nicht mehr hinterher. Auch seien krankheitsbedingte Personalausfälle ein Grund. Darüber hinaus würden Labormeldungen mit Verzögerung beim zuständigen Gesundheitsamt ankommen. In der Folge habe der Landkreis die Erfassung umgestellt. Die aktuellen Zahlen sollen somit nicht das „tatsächliche tagesaktuelle Infektionsgeschehen“ widerspiegeln, wird der Kreis im Bericht zitiert.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur