Batteriefabrik in Valencia könnte Zukunft von Ford Saarlouis bedrohen

Noch immer ist unklar, ob Ford sein neues E-Auto in Spanien oder in Saarlouis bauen wird. Die IG Metall ist in Sorge, denn im Umkreis des Ford-Werkes in Valencia könnte eine Batteriefabrik entstehen. Diese könnte den Standort für das neue Modell attraktiver machen.
Mitte des Jahres entscheidet sich die Zukunft des Ford-Werkes in Saarlouis. Symbolfoto: Oliver Berg/dpa-Bildfunk
Mitte des Jahres entscheidet sich die Zukunft des Ford-Werkes in Saarlouis. Symbolfoto: Oliver Berg/dpa-Bildfunk

Am Donnerstag (6. Januar 2022) hatten spanische Medien berichtet, dass nahe dem Ford-Werk in Valencia eine „Gigafabrik“ gebaut werden könnte, die Batterien herstellt. Die Unterstützung für das Projekt sei groß. Die IG Metall befürchtet, dass der Bieterwettbewerb um das neue Ford-Modell damit zugunsten von Valencia und so zum Nachteil von Saarlouis ausfällt. Das berichtet der „SR“.

Die Gewerkschaft wendete sich an die Konzernzentrale. Demnach sei ein Konflikt mit IG Metall und der saarländischen Belegschaft schädlich für das Image des Automobilherstellers. Für Ford sei Deutschland der wichtigste europäische Absatzmarkt. Sollte es für Ford Saarlouis keine Perspektive geben, habe das Management die Belegschaft „belogen und betrogen“, so Lars Desgranges von IG Metall Völklingen laut Rundfunksender.

Die Entscheidung, wo das neue E-Auto von Ford gebaut wird, soll Mitte des Jahres fallen. Beide Werke müssen bis zum 27. Januar ein Zukunftskonzept vorlegen. Dieses soll nötige Investitionen, Lohnkosten und mögliche staatliche Fördermittel beinhalten. Saarlouis hat mit der Ansiedlung des Batterieherstellers S-Volt gute Voraussetzungen. Sollte jedoch auch in Valencia eine solche Fabrik entstehen, reduziert das die Chancen für das Werk im Saarland.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk