Ex-Bundesstraße in Saarlouis jetzt mit Tempo 30

In der Ortsdurchfahrt vom Saarlouiser Stadtteil Roden sollte die Verkehrsbelastung dringend reduziert werden, das hatten Politik und Anwohner:innen seit mehr als 30 Jahren gefordert. "Die einstige Bundesstraße wurde zur kommunalen Straße herabgestuft", teilte die Kreisstadt Saarlouis kürzlich mit. Der Oberbürgermeisterordnete nun durchgängig Tempo 30 an. Die Begründung dazu:
Durchgängig Tempo 30 auf der ehemaligen Bundesstraße in Roden hat OB Peter Demmer angeordnet. Foto: Petra Molitor
Durchgängig Tempo 30 auf der ehemaligen Bundesstraße in Roden hat OB Peter Demmer angeordnet. Foto: Petra Molitor

Saarlouis: Reduzierung der Verkehrsbelastung im Stadtteil Roden

Anwohner:innen sowie Politik hatten es seit über 30 Jahren gefordert. In der Ortsdurchfahrt Saarlouis-Roden sollte die übermäßige Verkehrsbelastung reduziert werden. „Die ehemalige Bundesstraße 51 führte hier entlang und mit ihr ein hohes Aufkommen an überörtlichem Durchgangs-, Fern- und Lieferverkehr“, so die Angaben der Kreisstadt Saarlouis.

Mit der Inbetriebnahme der Ortsumgehung B51 neu im November 2022 solle der Verkehr, der weder im Stadtteil startet noch dorthin führt, auf die Umgehungsstraße geleitet werden. „Die einstige Bundesstraße wurde zur kommunalen Straße herabgestuft“, heißt es in einer Mitteilung der Kreisstadt Saarlouis vom gestrigen Donnerstag (16. März 2023). Diese umfasst vier Straßenabschnitte: die Lorisstraße, die Herrenstraße, die Gerberstraße und die Schanzenstraße.

Ex-Bundesstraße in Roden jetzt mit Tempo 30

Der Durchgangsverkehr sei dort nach wie vor sehr hoch. „Um den Verkehr zu reduzieren und die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern, hat OB Peter Demmer daher durchgängig Tempo 30 angeordnet“, heißt es. Die entsprechenden Verkehrsschilder seien erst kürzlich angebracht worden, „sodass die entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung ab sofort in Kraft tritt“.

Erst einmal keine Kontrollen durch Polizei

Nach Angaben der Kreisstadt habe der Oberbürgermeister zudem verfügt, dass zunächst einmal keine Geschwindigkeitskontrollen auf der ehemaligen Bundesstraße durchgeführt werden. Das solle der Situation eine angemessene Übergangs- und Umgewöhnungsphase einräumen.

Statement des Oberbürgermeisters

„Mit der Reduzierung der Geschwindigkeit entlang der ehemaligen Bundesstraße machen wir die neue Umgehungsstraße attraktiver“, so Demmer. Das sei ein „wesentlicher Beitrag zur Verkehrsberuhigung in Wohnlage zum Wohle der seit vielen Jahrzehnten übermäßig belasteten Anwohner“. Aus deren Reihen seien bereits zahlreiche positive Rückmeldung zu vernehmen gewesen. Und auch in der Stadtpolitik hätte die Tempo-30-Anordnung des Verwaltungschefs fraktionsübergreifende Zustimmung gefunden.

Hintergrund

Nach langer Bauzeit war die Ortsumgehung Roden im vergangenen November freigegeben worden. Der Kreisstadt Saarlouis zufolge verbindet sie den Verkehr ab der Gustav-Heinemann-Brücke mit dem Industriegebiet Röderberg sowie dem Saarhafen. „Zudem knüpft sie nahtlos an das bereits bestehende Teilstück der B51 neu an, die an Fraulautern und Ensdorf vorbeiführt, bevor sie am Ortsausgang von Ensdorf in die B269 neu mündet und damit entlang der Autobahnauffahrt und dem Lisdorfer Berg in Richtung deutsch-französischer Grenze führt.“

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Kreisstadt Saarlouis, 16.03.2023