Erste Ukraine-Geflüchtete in Lebach angekommen – Innenministerium erhöht Kapazitäten

In der Nacht sind in der Landesaufnahmestelle Lebach die ersten beiden Busse mit Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine angekommen. Laut Innenministerium handelte es sich zu dem Zeitpunkt um 75 Menschen. Berichten zufolge sollen allerdings 35 Personen die Aufnahme verweigert haben:
75 Personen sind laut Innenministerium in der Nacht angekommen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
75 Personen sind laut Innenministerium in der Nacht angekommen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Erste Ukraine-Geflüchtete in Lebach angekommen

„In der Nacht zum heutigen Dienstag […] kamen die ersten beiden Busse mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in der Landesaufnahmestelle Lebach an“, so die Angaben der Pressestelle des Innenministeriums Saar vom Nachmittag. Laut Innenminister Klaus Bouillon (CDU) erreichten die Busse die Aufnahmestelle „unangekündigt“ gegen 00.30 Uhr. Insgesamt seien 75 Menschen angekommen. „Ich bin sehr froh, dass wir hier gemeinsam, Hand in Hand, unseren Freundinnen und Freunden aus der Ukraine helfen können“, so Bouillon. Jetzt sei es wichtig, die Menschen zu betreuen und zu versorgen. „Darum kümmern wir uns hier in Lebach“.

Die in der Landesaufnahmestelle untergebrachten Menschen sollen im Laufe der Woche auf die Saar-Kommunen verteilt werden. „Heute Nachmittag werden bereits die ersten Personen nach Homburg ins Kardinal-Wendel-Haus gebracht“, teilte die Pressestelle des Innenministeriums mit.

35 Personen verweigern Aufnahme in Lebach

Von den 75 angekommenen Personen verweigerten 35 die Aufnahme in Lebach, berichtet der „SR“. Die Gründe dafür seien noch unklar. Fest stehe hingegen: Die 35 Menschen fuhren mit einem Bus in die Aufnahmestelle in Bonn weiter, so der Rundfunkbericht. Eigentlich sollten die ersten Ukraine-Geflüchteten bereits am Wochenende von Berlin nach Lebach gebracht werden. Auch diesbezüglich sei noch unklar, warum es eine Verzögerung gab.

Minister Klaus Bouillon: „Derzeit kursieren leider viele Berichte in den sozialen Medien, was die Situation in der Landesaufnahmestelle in Lebach anbelangt. Vorab können wir sagen, dass alle Menschen, die Hilfe benötigen, diese auch bekommen! Wir schicken niemanden weg!“ Dennoch könne es mitunter zu Wartezeiten kommen, sagte der CDU-Politiker. Der Grund: vorab wisse man nicht, wie viele Personen ankommen.

Innenministerium erhöht Kapazitäten

Angaben des Innenministeriums zufolge halten sich im Saarland nach jüngstem Stand circa 120 Kriegsgeflüchtete auf. Es wird mit der Ankunft von weiteren Menschen gerechnet. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Ministerium laut aktueller Mitteilung „Vorkehrungen getroffen, um die Kapazitäten in der Landesaufnahmestelle hochzufahren und noch schneller und reibungsloser die Ankunft der Menschen im Saarland gestalten zu können“. Hierzu seien „zusätzliche Gerätschaften“ vom Bund angefordert worden. Diese sind mittlerweile da und gehen „zeitnah“ in den Werkbetrieb, so die weiteren Angaben.

Hotline für Anfragen eingerichtet

Laut Mitteilung kümmern sich Mitarbeiter:innen des Ministeriums um die „Koordinierung eingehender Anfragen rund um das Thema Ukraine“. Dazu wurde die Telefonhotline (0681)501-4204 eingerichtet. Alternativ ist auch der Kontakt per Mail an [email protected] möglich.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Pressestelle des Saar-Innenministeriums, 08.03.2022
– Saarländischer Rundfunk