Habeck: Ford muss Zukunftspläne für Saarlouis vorlegen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht den Autobauer Ford nach der Entscheidung gegen Saarlouis in der Verantwortung für den Standort. Das ganze Statement dazu:
Rechts im Bild: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). Fotos: (links) dpa/picture alliance/AP/Gerry Broome | (rechts) dpa/picture alliance/Bernd von Jutrczenka
Rechts im Bild: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). Fotos: (links) dpa/picture alliance/AP/Gerry Broome | (rechts) dpa/picture alliance/Bernd von Jutrczenka

Habeck: Ford muss Zukunftspläne für Saarlouis vorlegen

Ford hat sich gegen den Standort in Saarlouis entschieden. Doch wie geht es jetzt weiter? Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht den Autobauer in der Verantwortung für den Standort an der Saar. „Ich erwarte von Ford gemeinsam mit dem Betriebsrat, zeitnah konkrete Pläne für die Zukunft des Werks in Saarlouis und seine Beschäftigten auf den Tisch zu legen“, sagte Habeck am heutigen Mittwoch (22. Juni 2022) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Für die vielen Beschäftigten von Ford und für die gesamte betroffene Region sei es nun wichtig, dass es möglichst rasch Klarheit über eine konkrete und belastbare Perspektive für den Standort Saarlouis gebe, so Habeck. „Ford steht hier als Eigentümer des Werkes, als Arbeitgeber und als bedeutender Automobilhersteller im größten europäischen Automobilmarkt Deutschland in einer besonderen Verantwortung.“

Neue Plattform in Valencia

Der US-Autobauer Ford hat sich bei einem Investitionspaket gegen sein Werk in Saarlouis entschieden. Stattdessen soll eine Elektroauto-Plattform – auch „Architektur“ genannt – im spanischen Valencia entstehen.

„Ich bedauere die Entscheidung von Ford sehr“

„Ich bedauere die Entscheidung von Ford sehr“, sagte derweil Habeck. „Das Werk in Saarlouis, die Belegschaft von Ford Deutschland und die Landesregierung im Saarland haben in Abstimmung mit der Bundesregierung Ford in einer außerordentlichen, gemeinsamen Anstrengung ein substantielles und sehr attraktives Angebot vorgelegt.“ Daher sei die Entscheidung gegen Saarlouis für die Region und die Menschen vor Ort eine große Enttäuschung.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte