IG Metall ruft zu zweitägigem Warnstreik bei Ford Saarlouis auf

Die Sozialplan-Verhandlungen für das Ford-Werk in Saarlouis sind ins Stocken geraten. Noch immer ist die Zukunft für viele Beschäftigte ungewiss. Die IG Metall ruft daher erneut zu einem Warnstreik auf – an gleich zwei Tagen in dieser Woche:
Die Verhandlungen zwischen Ford und einem Investor sind gescheitert. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Die Verhandlungen zwischen Ford und einem Investor sind gescheitert. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Warnstreik im Ford-Werk Saarlouis

Für Mittwoch und Donnerstag (17./18. Januar 2024) ruft die IG Metall die Beschäftigten des Ford-Werkes in Saarlouis zu einem Warnstreik auf. Unter dem Motto „Saarlouis muss leben“ legen die Mitarbeitenden für zwei Tage ihre Arbeit nieder. Das berichten der „SR“ und die „SZ“ übereinstimmend.

Zwei Tage lang soll die Arbeit am Standort ruhen

An beiden Tagen sind Demonstrationen und Kundgebungen in der Henry-Ford-Straße geplant. Die Frühschicht soll derweil am Mittwoch ab 09.30 Uhr in Streik treten. Nacht- und Mittagsschicht folgen am Donnerstag.

Verhandlungen zu Sozialplan stocken

Grund für den abermaligen Streik sind laut IG Metall die stockenden Sozialtarifverhandlungen. Ursprünglich sollte der Plan zu etwa Abfindungen oder Transfergesellschaften spätestens im Februar stehen. Obwohl die Gespräche aber bereits seit Mitte Oktober laufen, reiche das bislang vorgelegte Angebot bei weitem nicht aus, „um eine friedliche Lösung am Standort zu erzielen“, so der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal.

Focus-Produktion läuft nur noch bis Mitte nächsten Jahres

Bis Mitte 2025 soll der Ford Focus noch in Saarlouis produziert werden. Es gebe jedoch Verhandlungen, die Herstellung zu verlängern. Die Produktion seiner E-Autos verlagert der Konzern nach Valencia in Spanien. Ford hatte im März 2023 beteuert, 1.000 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2032 sichern zu wollen.

Gespräche mit potenziellem Investor vorerst gescheitert

Derweil waren die Verhandlungen mit einem potenziellen Großinvestor im Oktober aber vorerst gescheitert. Laut Landesregierung gebe es weitere Gespräche. Allerdings liegt noch immer kein konkretes Ergebnis vor. Wie die Gewerkschaft betont, fehlt es dadurch an Klarheit und Sicherheit für die Mitarbeitenden. „Wenn das Ford-Management sich nicht bewegt, dann bewegen wir uns“, so Markus Thal.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung