Kaninchen in Schmelz offenbar zur Mast in schmutzige, enge Gitterboxen gesperrt – Peta erstattet Strafanzeige

Auf einem Grundstück in Schmelz soll es in einer Zuchtstätte für sogenannte Mastkaninchen "tägliches Leid" für die Tiere geben. Das hat die Tierschutzorganisation Peta erst kürzlich mitgeteilt. Der Verein erstattete nach eigenen Angaben Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken.
Diese Aufnahme ist Peta nach eigenen Angaben aus Schmelz zugespielt worden. Foto: PETA Deutschland e.V.
Diese Aufnahme ist Peta nach eigenen Angaben aus Schmelz zugespielt worden. Foto: PETA Deutschland e.V.

Wohl unwürdige Zustände für Kaninchen auf Grundstück in Schmelz

Der Tierschutzorganisation Peta sind nach eigenen Angaben im Oktober wiederholt Fotos und Videos von Kaninchen zugespielt worden. Die Aufnahmen, die Peta auch auf ihrer Webseite online gestellt hat, zeigen Tiere in „engen, kotverschmutzten Gitterboxen“. Darüber informierte der Verein am gestrigen Donnerstag (1. Dezember 2022). „Die Aufnahmen stammen von einem Grundstück in Schmelz (Landkreis Saarlouis), das offenbar als Zuchtstätte für sogenannte Mastkaninchen genutzt wird“, hieß es.

Die Kritik der Tierschützer:innen im Detail: Für die sensiblen Fluchttiere gebe es in den kleinen Boxen keine Rückzugsorte, sie könnten sich auch nicht ausreichend bewegen. „Durch den ständigen Kontakt mit eigenen Ausscheidungen und verschimmelten Wasserspendern sind sie außerdem einer hohen Krankheitsgefahr ausgesetzt“, teilte der Verein weiter mit. „Enormen Stress“ und „tägliches Leid“ würden die Kaninchen dadurch erleiden.

Auch diese Aufnahme soll aus Schmelz stammen. Foto: PETA Deutschland e.V.

Peta erstattet Strafanzeige bei Staatsanwaltschaft Saarbrücken

Laut Peta-Mitteilung unterschreiten die mutmaßlichen Haltungsbedingungen der Kaninchen in Schmelz die Vorgaben der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung „bei weitem“. Daher hat der Verein bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken Strafanzeige erstattet. Auch sei mehrmals das Landesamt für Verbraucherschutz Saarland kontaktiert worden. „Von dem Veterinäramt kam bisher keine Rückmeldung“, so Peta. Jetzt fordert die Tierrechtsorganisation das Amt nochmals nachdrücklich auf, „zum Schutz der Tiere einzuschreiten“.

„Kaninchen in Schmelz brauchen dringend Hilfe“

Laut Mitteilung sagte Jana Hoger, „Fachreferentin für tierische Mitbewohner“ bei Peta: „Die Kaninchen in Schmelz brauchen dringend Hilfe. Sie leiden in der Haltung Tag für Tag massiv“. Man fordere, „dass die vernachlässigten Tiere umgehend in eine tiergerechte Haltung übergeben werden“. Die Behörden dürften „nicht länger wegsehen“, so Hoger. Darüber hinaus müsste „diese Tierquälerei von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken mit aller zulässigen Härte bestraft werden.“

Verwendete Quellen:
– Mitteilung von Peta, 01.12.2022