Kurzarbeit im Saarlouiser Ford-Werk verlängert – Spannung am Vormittag

Laut einem Informationsschreiben an die Beschäftigten des Saarlouiser Ford-Werkes gibt es auch in der kommenden Woche wieder Kurzarbeit. Derweil steht für den Vormittag eine Pressekonferenz des Gesamtbetriebsrats und der IG Metall an. Darin kommen womöglich Details zum Bieterverfahren mit dem Werk in València auf den Tisch.
Bei Ford in Saarlouis gibt es weiter Kurzarbeit. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Oliver Berg
Bei Ford in Saarlouis gibt es weiter Kurzarbeit. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Oliver Berg

Kurzarbeit im Saarlouiser Ford-Werk verlängert

Bereits im Januar hatte Ford in Saarlouis die Kurzarbeit um weitere Tage ausgeweitet. Als Grund war zu dem Zeitpunkt der anhaltende Halbleitermangel angeführt worden, der mehrere Bauteile am saarländischen Standort betrifft. Jetzt steht fest: Mit Kurzarbeit geht es auch in der kommenden Woche weiter. Wie unter anderem die „SZ“ berichtet, habe der Betriebsrat die Beschäftigten in einem entsprechenden Schreiben informiert. Der Zeitung zufolge schließe der Betriebsrat auch weitere Kurzarbeit nicht aus. Denn bis dato sei nicht ersichtlich, wann sich die Situation auf dem „Beschaffungsmarkt entspannt“. Auch im jüngsten Fall der Kurzarbeit-Verlängerung würden fehlende Halbleiterkomponenten eine Rolle spielen. Laut „SZ“ benötigt Ford diese am Saarlouiser Standort hauptsächlich für Scheinwerfer.

Spannung am Vormittag: Pressekonferenz erwartet

Derweil könnte es am heutigen Mittwochvormittag (2. Februar 2022) spannend werden. Wie der „SR“ berichtet, informieren der Ford-Gesamtbetriebsrat sowie die IG Metall womöglich über das Bieterverfahren zwischen dem Saar-Standort und València. In diesem Zusammenhang könnten Details zum „Bieterwettstreit“ fallen. Der Einladung zufolge gehe es bei der Pressekonferenz um „die Herausforderungen des sozial-ökologischen Umbaus“, so der Rundfunkbericht. Weitere Informationen dazu seien im Vorfeld nicht genannt worden.

Zukunftskonzepte noch nicht bekannt

Bis Donnerstag vergangener Woche hatten die beiden Ford-Werke Zeit, ihre Zukunftskonzepte vorzulegen. Nur einer der beiden Standorte soll auch in Zukunft ein neues E-Auto bauen dürfen. Laut „SR“ unterliegt das Zukunftskonzept aus Saarlouis noch der Geheimhaltung. Derweil sind im Saarland Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet. Im Ford-Werk in Saarlouis arbeiten rund 5.000 Menschen. Hinzu kommen Arbeitsplätze diverser Automobilzulieferer.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung