Dillingen: Rätsel um Vogelsterben am Ökosee
Am Ökosee in Dillingen werden seit mehr als einem Monat immer wieder tote Vögel geborgen. Laut „SR“ gehören dazu auch Tiere, die auf der sogenannten Roten Liste stehen. Demnach würde es aktuell ein „rätselhaftes Vogelsterben“ geben, heißt es im Bericht. Laut Ulrich Leyhe vom Nabu-Ortsverband Dillingen sei es die schlimmste Katastrophe seit Bestehen des Wasserschutzgebietes. Zu beklagen gebe es mittlerweile circa 80 tote Vögel.
Erste Untersuchungen und Vermutungen
Hinweis auf toxische Erreger oder auf Geflügelpest wurden laut Landesamt für Umweltschutz nicht gefunden – das hätten Untersuchungen von Expert:innen ergeben. Darüber hinaus würden aktuell Wasserproben untersucht. Womöglich kämen viele Faktoren zusammen. Eine Vermutung für das Sterben: durch Exkremente verschmutztes Wasser sowie ein Bakterium, das die Tiere über Nahrung aufnehmen würden, berichtet der „SR“. Leyhe zufolge würden Nil- und Kanadagänse „die Oberfläche des Sees zu einer Kloake machen“. Der Naturschützer wünsche sich einen Runden Tisch, um schnellstmöglich Lösungen zu finden und handeln zu können.
Hintergrund
Der Dillinger Ökosee entstand laut Webseite der Stadt in den Achtziger Jahren „im Rahmen des Saarausbaus aus einem Saar-Altarm als Ausgleichsmaßnahme für verloren gegangene Flächen„. Den Angaben zufolge diene der See der Regulierung des Flusses bei Hochwasser. Vor allem für die Amphibien- und Vogelwelt habe sich der Ökosee „zum attraktiven Lebensraum entwickelt“. Seit 2004 ist der Ökosee daher auch ein Vogelschutzgebiet. Unter anderem seien dort Enten- und Gänsearten, Höckerschwäne, Reiher, Störche, Greifvögel und Möwen zu beobachten, so die Informationen der Stadt.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Verwendetes Foto: Wikimedia Commons/ThomasHansen96/CC4.0-Lizenz/Bild bearbeitet
– Webseite der Stadt Dillingen/Saar