Seltenes Tier im Saarland gesichtet – gibt es bald Nachwuchs an der Nied?

Der Gänsesäger, ein vergleichsweise massiger Entenvogel, soll noch nie im Saarland gebrütet haben. Im vergangenen Jahr wurde erstmals ein Männchen an der Nied gesichtet. Jetzt besteht Hoffnung auf eine lokale Population - aus diesem Grund:
Hier zu sehen (links): Bürgermeister Joshua Pawlak gemeinsam mit den ehrenamtlichen Naturwächtern der Gemeinde Rehlingen-Siersburg Wilbert Hilt (l.) und Rolf Klein (r.). Foto: Gemeinde Rehlingen-Siersburg/Lorena Rues | (rechts) Gänsesäger-Symbolfoto/Pixabay
Hier zu sehen (links): Bürgermeister Joshua Pawlak gemeinsam mit den ehrenamtlichen Naturwächtern der Gemeinde Rehlingen-Siersburg Wilbert Hilt (l.) und Rolf Klein (r.). Foto: Gemeinde Rehlingen-Siersburg/Lorena Rues | (rechts) Gänsesäger-Symbolfoto/Pixabay

Auf den Spuren des Gänsesägers in Rehlingen-Siersburg

Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg verfolgt nach eigenen Angaben Spuren des Gänsesägers. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung vom Montag (8. April 2024) hervorgeht, soll der vergleichsweise massige Entenvogel „noch nie im Saarland gebrütet“ haben. Letztes Jahr sei ein Männchen des Gänsesägers erstmals an der Nied gesichtet worden.

Seit mehreren Jahren verbreite sich die Art an der Sauer in Luxemburg. Nördliche Populationen seien Kurzstreckenzieher. Und daher „regelmäßige Wintergäste bei uns“, so die Gemeinde Rehlingen-Siersburg.

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Art als gefährdet eingestuft

Im entsprechenden „Vogelporträt“ schreibt der Naturschutzbund: „Auch mit der aktuell leichten Zunahme der Brutpaare gilt der Gänsesäger im Langzeittrend als gefährdet“. Demnach wird die Art in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands aufgeführt. In Deutschland soll es ungefähr 850 bis 1.000 Brutpaare geben. Im Winter würden sich hierzulande etwa 30.000 bis 45.000 Gänsesäger aufhalten. Die Tiere leben vor allem an Flüssen oder Seen mit großem Fischaufkommen. Seltener erbeuten sie auch Wasserinsekten oder Krebstiere.

Hoffnung auf eine lokale Population

Mit der Sichtung des Männchens in Rehlingen-Siersburg bestehe Hoffnung auf eine lokale Population, teilte die Gemeinde mit. Der Grund: „ausgezeichnete“ Brutbedingungen. „Aufgrund der natürlichen Beschaffenheit der Nied, die auch ideal für die Brut ist, besteht nun also auch die Möglichkeit, dass auch Weibchen in der Nähe sind“.

Jetzt wurden laut Mitteilung an verschiedenen Stellen Nistkästen installiert, um eine mögliche Brut in diesem Jahr zu unterstützen. „Die Nistkästen wurden auf Gemeinde- und Niedgrundstücken angebracht, um den Gänsesägern optimale Brutbedingungen zu bieten“, hieß es. Bürgermeister Joshua Pawlak (SPD) sagte nach Angaben der Gemeinde: „Wir würden uns über eine lokale Population des Gänsesägers hier in Rehlingen-Siersburg freuen“. Man sei gespannt, „was die kommende Zeit mit sich bringt“. Und ob die Nisthilfen angenommen werden. Weitere sollen folgen, wenn es in der Tat zu lokalem Gänsesäger-Nachwuchs kommen sollte.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Gemeinde Rehlingen-Siersburg, 09.04.2024
– Wikipedia: Gänsesäger
– Nabu: Vogelporträt: Gänsesäger