Vier Fliegerbomben in Lebach gefunden – Sperrzone wird evakuiert

Auf dem Gelände einer Kaserne in Lebach werden mehrere Fliegerbomben vermutet. Ihre Entschärfung ist für Pfingstsonntag geplant. Dann müssen zahlreiche Anwohner:innen ihr Zuhause verlassen.
Die Fliegerbomben müssen entschärft werden. Symbolfoto: dpa-Bildfunk
Die Fliegerbomben müssen entschärft werden. Symbolfoto: dpa-Bildfunk

Verdacht auf Fliegerbomben in Lebach

Bei Tiefbauarbeiten auf dem Gelände der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach haben sich Hinweise auf vier potenziell im Boden vorhandene Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben. Das hat die Stadt am heutigen Dienstagnachmittag (7. Mai 2024) mitgeteilt.

Sperrzone wird an Pfingstsonntag eingerichtet

Demnach laufen weitere Untersuchungen derzeit noch. Wenn sich die Verdachtsmomente bestätigen, müssen die Bomben entweder entschärft oder kontrolliert gesprengt werden, falls ein sicherer Abtransport nicht möglich ist. Die Entschärfung ist für Pfingstsonntag (19. Mai) geplant. Aus Sicherheitsgründen wird ein Sperrbereich mit einem Radius von 300 Metern um die Fundstellen eingerichtet, in dem sich ab 08.00 Uhr niemand aufhalten darf. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Nachmittag an.

Diese Straßen sind betroffen:

  • Beethovenstraße: Nr. 1 bis 26
  • Dillinger Straße: Nr. 1 bis 61 (ungerade Hausnummern), Nr. 2 bis 64 (gerade Hausnummern)
  • Dr.-Spang-Straße: Nr. 1 bis 31
  • Dörrenbachstraße: Nr. 3 bis 19 (ungerade), Nr. 14 bis 16 (gerade)
  • Galgenheck: Nr. 1 bis 37
  • Herrmann-Löns-Straße: Nr. 1 bis 29
  • Jabacher Straße: Nr. 1 bis 76 (ungerade), Nr. 2 bis 56 (gerade)
  • Mozartstraße: Nr. 1 bis 31
  • Pickardstraße: Nr. 10 bis 28 (nur gerade)
  • Saarlouiser Straße: Nr. 4 bis 56 (nur gerade)
  • Schubertstraße: Nr. 1 bis 27
  • Schwarzenacker: Nr. 3 bis 9 (nur gerade)
  • Weinheckstraße: Nr. 1 bis 56

Die ungefähre Sperrzone. Grafik: Stadt Lebach

Bürgermeister: Evakuierung „unbedingt notwendig“

„Nach Abwägung der Gefahrenlage, der erforderlichen Vorlaufzeit und der örtlichen Gegebenheiten wie der Nähe zum Schulzentrum wurde entschieden, die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst auf den Pfingstsonntag zu terminieren“, so Bürgermeister Klauspeter Brill (parteilos). Die Evakuierung sei unbedingt notwendig und habe klaren Vorrang vor individuellen Interessen.

Bis zur Entschärfung keine akute Gefahr

Die Stadt betont, dass bis zur Entschärfung keine akute Gefahr für Anwohner:innen besteht. Während der Entschärfung der Sprengkörper kann es zu einer Detonation kommen. Die dadurch ausgelöste Druckwelle, die Splitterwirkung und herabfallende Teile könnten eine Gefährdung der Bevölkerung und der gesamten Infrastruktur, sprich der Versorgung mit Strom, Wasser und Gas, darstellen, so Brill. Daher sei die Sicherheitszone eingerichtet worden.

Infos auf der Stadtwebsite

Auf der Website der Stadt finden Bürger:innen Antworten auf die wichtigsten Fragen sowie aktuelle Informationen. Die Anwohner:innen, die direkt von der Evakuierung betroffen sind, werden zudem per Schreiben informiert. Ein extra eingerichtetes Bürgertelefon steht ebenfalls bereit.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Lebach, 07.05.2024