Vor besonderer Kulisse: Neues Kultur-Highlight im Saarland mit 1.500 Zuschauern geplant

Große Oper auf einer Berghalde? Gibt es diesen Sommer im Saarland. Fünf Monate vor dem Start ist schon rund die Hälfte der Karten verkauft.
Am Saarpolygon finden die Opernfestspiele statt. Foto: Pixabay
Am Saarpolygon finden die Opernfestspiele statt. Foto: Pixabay

Opernfestspiele vor besonderer Kulisse

Im Saarland gehen diesen Sommer neue Opernfestspiele an einem besonderen Ort an den Start. Und zwar am Saarpolygon, der rund 30 Meter hohen Großskulptur aus Stahl auf einer früheren Berghalde in Ensdorf. Sie ist das zentrale Denkmal zum Ende des Bergbaus im Saarland ist.

Acht Vorstellungen sind geplant

In der beeindruckenden Kulisse wird vom 16. bis 25. August die „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart inszeniert. „Das wird ganz großes Kino“, sagte Festspielleiter Joachim Arnold zu den geplanten acht Vorstellungen. Der Ort strahle „eine unfassbare Kraft“ aus. „Für mich ist es eine Akropolis in Industriegeschichte.“

Pro Vorstellung 1.500 Besucher

Pro Vorstellung gebe es Platz für 1.500 Besucher:innen. Bisher seien bereits rund 6.000 Karten verkauft worden. „Das ist ein hervorragender Wert, der uns darauf hoffen lässt, dass wir im August ausverkauft sein werden“, sagte er. Tickets gibt es ab 39 Euro.

Wie es vor Ort aussehen soll

Mehr als 100 Künstler:innen seien dabei: Das rund 40-köpfige Orchester werde oben auf der Brücke des Saarpolygons in rund 30 Metern Höhe in einer regensicheren Behausung sitzen. Die Bühne unter der Skulptur sei rund 200 Quadratmeter groß und schließe mit einer acht Meter hoch ansteigenden Tribüne für die Darsteller ab. Und das Publikum sitze vor dem „verzerrten Portal“ auf „einer antik anmutenden Sitztribüne“ in einem Halbrund.

Aufwendige Inszenierung geplant

Die Inszenierung an dem Ort sei eine große Herausforderung, sagte Arnold. Es werde Lichtprojektionen, Laser und Video geben. Als Choreograf und Regisseur sei Stefano Poda dabei, die musikalische Leitung habe Marcus Bosch. Das Budget der Festspiele betrage rund 1,5 Millionen Euro, sagte Arnold. 400.000 Euro kämen als Förderung vom saarländischen Wirtschaftsministerium.

Opernfestspiele sollen weitergehen

Die Opernfestspiele sollten in den nächsten Jahren fortgesetzt werden: Auch dann werde die „Zauberflöte“ aufgeführt. Arnold, der an der Idee der Opernfestspiele schon seit 2018 arbeitet, ist ausgebildeter Pianist und Dirigent. Er hat schon etliche Opern und Musicals produziert, 1999 hatte er die Musik und Theater Saar GmbH gegründet.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur