Wichtige Entscheidung bei Ford in Saarlouis naht: Heute Urabstimmung der Belegschaft
Beschäftigte des Ford-Werks in Saarlouis treffen wichtige Zukunftsentscheidung
Am Donnerstag (22. Februar 2024) haben die Beschäftigten des Ford-Werks in Saarlouis eine wichtige Entscheidung bezüglich ihrer Zukunft zu treffen. So findet am Mittag um 12.15 Uhr eine Betriebsversammlung statt, bei der die rund 3.600 Ford-Angestellten, die Mitglied bei der IG Metall sind (das entspricht rund 98 Prozent aller Angestellten des saarländischen Ford-Werks), zu einer Urabstimmung aufgerufen. Anhand dieser soll über das Verhandlungsergebnis des Sozialtarifvertrages entschieden werden, auf das sich Betriebsrat und Ford-Management vor zwei Wochen geeinigt hatten.
Das sollen die Ford-Angestellten in Saarlouis erhalten
Die getroffenen Vereinbarungen sehen unter anderem eine Weiterbeschäftigung von 1.000 Ford-Mitarbeiter:innen bis Ende 2032 vor. Außerdem soll das ursprünglich für den Mai 2025 geplante Ende der Produktion des Modells „Ford Focus“ im Saarlouiser Werk um ein halbes Jahr nach hinten verschoben werden. Die Beschäftigten, die ihre Arbeit dann verlieren werden, sollen hohe Abfindungen und Prämien erhalten. Um sie bestmöglich für einen anderen Job zu vermitteln, sollen eine Transfergesellschaft gebildet und Qualifizierungsprogramme angeboten werden.
Betriebsrat ist hochzufrieden mit den Vereinbarungen
Der Betriebsrat des Saarlouiser Ford-Werks zeigte sich sehr zufrieden mit den ausgehandelten Konditionen. „In keinem Betrieb in Deutschland gibt es ein vergleichbares Gesamtpaket in einer solchen Situation“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal. Nachdem die Suche nach einem geeigneten Investor für das Werk gescheitert ist, sei das laut Thal „die zweitbeste Lösung“.
Das Ergebnis der Urabstimmung wird für Freitag (23. Februar 2024) erwartet. Sollte die Belegschaft von Ford in Saarlouis den vorgelegten Sozialtarifvertrag ablehnen, könnte ein unbefristeter Arbeitskampf folgen.
Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Deutsche Presse-Agentur