Randalierer-Storch „Jean-Jacques“ sorgt für Ärger in St. Wendel

In Werschweiler, einem Stadtteil von St. Wendel, kennt man ihn, Storch "Jean-Jacques". Dort soll das Tier bereits für zahlreiche Schäden gesorgt haben. Jetzt will man gegen den Storch vorgehen. Das dürfte aber nicht unbedingt einfach werden.
Unter anderem soll das Tier Haustüren angreifen. Symbolfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow
Unter anderem soll das Tier Haustüren angreifen. Symbolfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow

Die Sache mit dem Randalierer-Storch in Werschweiler

Nahezu täglich soll Storch „Jean-Jacques“ seit 2022 Autos sowie Haustüren in Werschweiler angreifen. So berichtet es der „SR“. Laut Sender sei das Tier ein „echter Rowdy“, im Ort „mittlerweile berühmt-berüchtigt“ – und für „beträchtlichen Schaden“ verantwortlich.

Der Grund für die Angriffe: „Jean-Jacques“ vermutet in seinem Spiegelbild wohl einen Rivalen. Das schätzt nach „SR“-Angaben zumindest Peter Volz, der Naturschutzbeauftragte der Stadt St. Wendel, so ein. Warum es das Tier allerdings auch auf Haustüren ohne Glas – und somit Spiegelung – abgesehen hat, scheint ein Rätsel zu sein.

„Vor lauter Randale habe der Storch sogar seine Brut vergessen“: Das teilte dem Sender zufolge Richard Linxweiler von der „Aktion Storch“ mit. So seien 2022 fünf Jungvögel verstorben. Seit 2014 niste „Jean-Jacques“ jeden Frühling in dem Horst in Werschweiler.

Eine Rolle für sein Verhalten könnte auch das „greise“ Alter spielen – er sei bereits 14 Jahre alt. Früher sei das Tier „ganz normal“ gewesen.

„Jean-Jacques“ soll jetzt eingefangen werden

Jetzt soll gegen „Jean-Jacques“ vorgegangen werden. Wie der „SR“ berichtet, habe unter anderem das Landesamt für Umweltschutz grünes Licht für das Einfangen des 14-Jährigen gegeben. Der Plan sehe vor, ihn anschließend „in eine sichere Altersbleibe“ zu bringen.

Nach Einschätzung des Naturschutzbeauftragten der Stadt St. Wendel dürfte das Einfangen womöglich schwierig ausfallen, so „SR“. Denn man bräuchte erst einmal Fangnetze – und auch eine entsprechende Fangmethode sei nicht ganz so einfach.

Sollte das Ganze dennoch gelingen, könnte das Tier laut Sender in die sogenannte „Storchenscheune“ des NABU nahe Landau kommen und dort die Altersruhe genießen. Zumindest in der Theorie.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk