Der Linken-Politiker Thomas Lutze hat sich für eine Abschaltung des Atomkraftwerks im französischen Cattenom ausgesprochen. Angesichts der Stilllegung des AKW Fessenheim am heutigen Montag (29. Juli 2020) wolle Lutze daran erinnern, dass unweit der Grenzen zum Saarland und zu Luxemburg der „nicht minder gefährliche Pannenreaktor“ in Cattenom seinen Dienst tue.
Lutze: Unfall hätte Auswirkungen auf Großregion
Das Kraftwerk mache regelmäßig Schlagzeilen mit Störfällen. Damit werde nicht nur die Gesundheit und das Leben vieler Franzosen gefährdet, sagte Lutze. „Ein Unfall wie in Tschernobyl oder Fukushima würde auch weite Teile unserer Großregion für immer unbewohnbar machen„, so der Landesvorsitzende der Linken.
Gemeinsame Energiepolitik gefordert
Er fordert eine gemeinsame Energiepolitik in der Großregion. Dazu gehörten die Förderung von Solar- und Windkraftanlagen und die Nutzung ehemaliger Bergwerkseinrichtungen als Pumpspeicheranlagen sowie die Förderung des Wasserstoffs als Energieträger für energieintensive Großanlagen. Einen Umbruch werde es nur geben, wenn Frankreich seine „Energiepolitik aus dem letzten Jahrhundert in den Geschichtsbüchern abheftet und das AKW Cattenom abschaltet“, so Lutze, der für die Linke im Bundestag sitzt.
AKW Fessenheim wird abgeschaltet
In Cattenom ist es in der vergangenen Jahren häufig zu Störfällen gekommen. Es liegt rund 20 Kilometer von der Grenze zum Saarland entfernt. Das älteste französische Kernkraftwerk in Fessenheim/Elsass wird am späten Montagabend abgeschaltet. Auch dieses hatte mit Störungen zu kämpfen.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung von Thomas Lutze, 29.06.2020
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Recherche