Lockdown geht im Saarland verschärft in die Verlängerung

Läden bleiben geschlossen, Kontakte werden weiter beschränkt. Die Saarländer:innen müssen sich weiterhin auf strenge Maßnahmen im Kampf gegen Corona einstellen. Auch die Schulen bleiben zu.
Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes, spricht. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild
Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes, spricht. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild
Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes, spricht. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild
Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes, spricht. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild

Lockdown-Verlängerung

Dem Saarland stehen weitere Wochen im harten Lockdown bevor. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden bis zum 31. Januar verlängert und teilweise sogar noch verschärft, wie der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans nach Beratungen mit seinen Amtskolleg:innen und Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU) am Dienstag (5. Januar 2021) ankündigte.

Schließungen

Das bedeutet: Der Einzelhandel mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs ist weiterhin dicht – ebenso wie die Gastronomie sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen.

Zudem wird der Lockdown an Schulen und Kitas bis Ende Januar verlängert – die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt. Es werde nun in der Landesregierung beraten, wie das umgesetzt werden solle. Kinder sollten nur restriktiv in die Betreuungsmöglichkeiten vor Ort gegeben werden, appellierte der Ministerpräsident. Als gute Nachricht, die Eltern auch entlasten werde, bezeichnete Hans die Aufstockung der Kinderkrankenscheintage um zehn zusätzliche Tage beziehungsweise 20 für Alleinerziehende.

Weitere Kontaktbeschränkungen

Verschärft werden die Kontaktbeschränkungen: Künftig sind private Zusammenkünfte nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren Person gestattet. Bislang durften maximal fünf Personen aus zwei Hausständen zusammenkommen. „Das ist eine erhebliche Belastung, aber sie ist notwendig, um zu verhindern, dass eine dritte Welle auf uns zukommt“, sagte Hans.

Man habe sich auch darauf verständigt, dass in Landkreisen mit hohen Corona-Infektionszahlen weitere Maßnahmen zur Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort ergriffen werden sollen. Gelten soll dies für Landkreise mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern – sofern kein triftiger Grund vorliegt. Im Saarland sei aktuell kein Landkreis davon betroffen, sagte Hans.

Lockdown-Ende erst mit 50er-Inzidenz

Ziel sei weiterhin die Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Zahlen seien immer noch zu hoch, sagte Hans. Und man wisse nicht, wie sich die Feiertage ausgewirkt haben. Der Lockdown könne aber erst beendet werden, wenn die Inzidenz auf 50 Neuinfektionen auf 100.000 Menschen in sieben Tagen gesunken sei. Am Dienstag lag dieser Wert im Saarland bei 126.

Zwar könne er nicht versprechen, dass es durch die Verschärfung der Maßnahmen schnellstens zu deutlich besseren Zahlen komme. Aber im Gespräch mit Wissenschaftler:innen am Tag zuvor habe er erfahren, dass es eine Chance gebe, auch das exponentielle Absenken der Infektionszahlen zu erreichen, „wenn wir jetzt sehr beherzt vorgehen.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur