Mann (91) weigert sich, sein brennendes Haus in Völklingen zu verlassen

Trotz Feuer weigert sich ein Bewohner in der Dorotheenstraße, sein Haus zu verlassen. Polizisten retten den 91-Jährigen – der muss hinterher ins Krankenhaus, auch die Retter müssen zum Arzt.
Die Feuerwehrmänner vor Ort. Foto: BeckerBredel
Die Feuerwehrmänner vor Ort. Foto: BeckerBredel
Die Feuerwehrmänner vor Ort. Foto: BeckerBredel
Die Feuerwehrmänner vor Ort. Foto: BeckerBredel

Das war passiert
So etwas hat die Polizei auch noch nicht erlebt. Da brennt in einem Einfamilienhaus in der Fürstenhausener Dorotheenstraße eine Küche. Es qualmt weithin sichtbar – und der Rentner, der im Haus wohnt und von Nachbarn bereits auf den Brand aufmerksam gemacht wurde, weigert sich strikt, aus dem Haus zu kommen.

Ein Polizeibeamter ließ sich aber nicht abweisen. Er verschaffte sich Zugang zum Haus und rettete den verwirrten Herrn, berichtete Feuerwehrchef Herbert Broy. Die Polizei ergänzte später, dass eine Beamtin bei der Rettung mit dabei war.

Der Hausbewohner, 91 Jahre alt, wurde vom DRK wegen möglicher Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Auch die beiden Polizeibeamten mussten sich wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung in ambulante Behandlung begeben. Später konnten sie ihren Dienst wieder aufnehmen.

Weitere Details
Die DRK-Rettungswache Völklingen war im Einsatz, ein Notarzt vor Ort. Für die Feuerwehr waren die Löscharbeiten binnen Minuten erledigt. Nach Angaben Broys waren 34 Feuerwehrleute der Löschbezirke Völklingen-Mitte, Fürstenhausen und der Atemschutzabteilung im Einsatz.

Der Brand war gegen 13.30 Uhr von Nachbarn gemeldet worden, die Polizei traf als erste am Einsatzort ein. Deren Kriminaldienst hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Abends teilte die Polizei mit, nach ersten Ermittlungen sei der Brand wohl im Bereich des Gasherdes ausgebrochen. Den Sachschaden, vor allem durch Rauch, schätzt die Polizei auf etwa 10 000 bis 20 000 Euro.

Mit Verwendung von SZ-Material (Frank Bredel und Doris Döpke).