Mann nach falscher Krebsdiagnose in Püttlingen gestorben?
Hätte der mutmaßlich suchtkranke Pathologe, der falsche Krebsbefunde abgegeben haben soll, schon vor Jahren aufgehalten werden können? Diesem Verdacht geht aktuell die Staatsanwaltschaft Saarbrücken nach. Eine Oberärztin an der Hautklinik in Homburg soll vor sieben Jahren auf Fehler ihres Kollegen hingewiesen haben, berichtet die „Rheinpfalz“. Daraufhin sei sie von der Ärztekammer gerügt worden.
Mann starb nach mutmaßlicher Fehldiagnose
Die Ärztin schreibt in einem offenen Brief zudem, dass mittlerweile Patienten verstorben seien, die der heute 60-jährige Pathologe falsch diagnostiziert hatte. Laut „SZ“ geht es unter anderem um den Tod eines Polizeibeamten im Mai 2018 im Knappschaftsklinikum in Püttlingen. „Hier besteht der Verdacht, dass der durchgeführten Operation eine falsche Vorbefundung zugrunde liegt“, so Pressestaatsanwalt Dennis Zahedi laut Medienbericht. Der Beamte war nach Komplikationen während oder nach dem Eingriff ums Leben gekommen. Der Vorfall werde derzeit geprüft.
20 bis 30 Fälle von falschen Befunden
Die Vorwürfe gegen den Pathologen wurden vor rund zwei Wochen öffentlich bekannt. Gegen den St. Ingberter wurde ein vorläufiges Berufsverbot verhängt. Er habe in circa 20 bis 30 Fällen falsche gutartige Diagnosen erstellt, aber auch falsche Krebsdiagnosen, so die Vorwürfe der Oberärztin laut „SZ“.
Der mutmaßlich Suchtkranke soll vor fünf Jahren unter Medikamenteneinfluss einen Verkehrsunfall verursacht haben, schreibt der „SR“. 2014 wurde er in das Interventionsprogramm für suchtkranke Ärzte aufgenommen.
Verwendete Quellen:
• Rheinpfalz
• Saarbrücker Zeitung
• Saarländischer Rundfunk