Mann nimmt Handgranate aus Wald mit nach Hause – Großeinsatz in Perl

Eine brennende Phosphorgranate hat in der Bahnhofstraße in Perl einen großen Polizei- und Feuerwehreinsatz ausgelöst. Anwohner meldeten gegen 10.30 Uhr eine starke Rauchentwicklung an einem Privathaus.
Einsatz in Perl. Foto: BeckerBredel.
Einsatz in Perl. Foto: BeckerBredel.
Einsatz in Perl. Foto: BeckerBredel.
Einsatz in Perl. Foto: BeckerBredel.

Die sofort alarmierte Freiwillige Feuerwehr aus Perl stieß vor Ort auf brennenden weißen Phosphor, ein chemisches Element, das sich beim Zusammentreffen mit Luft von allein entzündet und mit heißer Flamme und starkem Rauch brennt. Der Rauch ist gesundheitsschädlich. Im Zweiten Weltkrieg wurden Bomben und Granaten mit diesem Stoff befüllt.

Nach Angaben der Polizei hatten der Bewohner des betreffenden Hauses die Granate in einem nahen Waldstück gefunden und mitgenommen, anstatt ihren Fund den Experten des Kampfmittelräumdienstes zu melden. Diese kamen nun ebenfalls zum Einsatz, zuvor verletzten sich die Anwohner aber mit dem Phosphorrauch.

Laut Polizei gab es keine Verletzten. Für die Feuerwehr schloss sich ein längerer Bergungseinsatz an, denn da weißer Phosphor sehr giftig ist, musste die ABC-Einheit des Landkreises Merzig Wadern hinzugezogen werden.

Unklar war am Mittag noch, wie es genau zu dem Feuer kam und ob im Haus weitere Fundmunition lagerte. Der Kampfmittelräumdienst untersuchte jedenfalls die Wohnung der Betroffenen und den Schuppen hinter dem Haus, in dem die Granate brannte.

Verwendete Quellen:
• Presseagentur BeckerBredel