Medizinisches Personal im Saarland erscheint nicht zum Impftermin

Mehr als die Hälfte der 200 Mediziner:innen, die sich am Samstag gegen das Coronavirus hätten impfen lassen können, hat das Angebot nicht wahrgenommen. Während Ministerin Bachmann das Verhalten als "unsolidarisch" bezeichnet, sind die Hintergründe für das Fernbleiben noch unklar. Möglicherweise gab es organisatorische Probleme.

Das Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hatten am Samstag (13. Februar 2021) 200 Impf-Sondertermine für das medizinische Personal freigehalten. Doch 54 Prozent der Beschäftigten haben die Impfung nicht wahrgenommen, teilte Ministerin Monika Bachmann (CDU) am Montag mit.

Bachmann: Verhalten „unsolidarisch“

Sie kritisierte diesen Umstand als „höchst unsolidarisch gegenüber allen, die auf einen Impftermin warten“. Ein Teil der Absagen sei ohne Begründung erfolgt, so die Politikerin weiter.

Wird Impfstoff nicht akzeptiert …

Bachmann vermutet, dass viele den Impfstoff von AstraZeneca nicht akzeptieren würden. Das Problem sei bundesweit meistens im medizinischen Bereich beobachtet worden. „Aus allen vorliegenden Erkenntnissen und Expertenmeinungen sind diese Bedenken nur schwer nachvollziehbar“, stellte die Ministerin klar. Die Bedenken seien „unbegründet“.

… oder gab es organisatorische Probleme?

Die KV geht hingegen davon aus, dass es organisatorische Probleme gegeben hätte, weswegen zahlreiche Mediziner:innen ihre Sondertermine nicht wahrgenommen haben. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ mit Berufung auf den Vorsitzenden, Dr. Gunter Hauptmann.

Warum die KV jetzt befürchtet, dass es ein Glaubwürdigkeitsproblem geben könnte, steht auf Saarbruecker-Zeitung.de (Hinweis: Der Beitrag gehört zum „SZ+“-Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diesen zu lesen, müsst ihr euch gegebenenfalls registrieren oder eine Bezahloption wählen).

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums, 15.02.2021
– Saarbrücker Zeitung