Meeresbiologin aus Saarbrücken will Schüler mit „Meermobil“ für die Ozeane sensibilisieren

Frauke Bagusche aus Saarbrücken hat sich den Kinderheitstraum vieler Jacques Cousteau Fans erfüllt: Sie ist Meeresbiologin geworden. Als solche setzt sie sich für die Rettung der Ozeane ein. Um das zu erreichen, will die 41-Jährige mit einem "Meermobil" Wissen über das "blaue Wunder" vermitteln.
Die Meeresbiologin Frauke Bagusche aus Saarbrücken will mit einem "Meermobil" an Schulen Meeres-Wissen vermitteln. Foto: HONKPHOTO/HOLGER KIEFER/dpa-Bildfunk
Die Meeresbiologin Frauke Bagusche aus Saarbrücken will mit einem "Meermobil" an Schulen Meeres-Wissen vermitteln. Foto: HONKPHOTO/HOLGER KIEFER/dpa-Bildfunk
Die Meeresbiologin Frauke Bagusche aus Saarbrücken will mit einem "Meermobil" an Schulen Meeres-Wissen vermitteln. Foto: HONKPHOTO/HOLGER KIEFER/dpa-Bildfunk
Die Meeresbiologin Frauke Bagusche aus Saarbrücken will mit einem "Meermobil" an Schulen Meeres-Wissen vermitteln. Foto: HONKPHOTO/HOLGER KIEFER/dpa-Bildfunk

Warum das Meer leuchtet und Fische singen, soll künftig nicht nur in Frauke Bagusches Buch, sondern auch an einer mobilen Lernstation beantwortet werden.

Das „Meermobil“ soll künftig an Schulen unterwegs sein und so Meereswissen an Orten verbreiten, die fernab der Ozeane liegen. Zum Beispiel im Saarland. Um das Projekt umzusetzen, hat sie zusammen mit ihrer Berufskollegin Angela Jensen aus Trier den Verein „The Blue Mind“ gegründet. Bildung sei das Wichtigste, meint Bagusche. Kinder und Lehrer sollen in Schulungen und Workshops zu nachhaltigem Handeln animiert werden.

Dazu wird ein Kleinbus nicht nur mit Anschauungsmaterial, Büchern und technischem Equipment für Filme und Vorträge ausgestattet, sondern auch mit Mikroplastiknetzen und Mikroskopen. Das Projekt wird unterstützt von einigen Großsponsoren. Außerdem hofft Bagusche auf öffentliche Förderung.

Mit dem „Meermobil“ wollen die beiden Biologinnen dann gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Experimente an Flüssen und Bächen durchführen. Etwa um herauszufinden, was dort lebt und ob sich auch hier Plastik im Wasser befindet. So soll auch das Bewusstsein der Kinder dafür gestärkt werden, dass fast alle Gewässer und damit auch alle Lebewesen mit dem Meer verbunden sind. Darum beginne der Meeresschutz zu Hause, auch wenn das weit vom Ozean entfernt ist. In den Wintermonaten sollen in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien Lehrerfortbildungen stattfinden.

Vor allem die Verschmutzung der Meere mit Plastik stellt ein zunehmendes Problem dar. Pro Jahr landen 12,7 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren. Es wird angenommen, dass diese Zahl sich in den kommenden Jahrzehnten vervierfacht. Bagusche konnte sich im Rahmen einer Expedition selbst ein Bild von der Vermüllung machen. Sie findet, dass das Einwegplastik-Verbot, das 2021 greifen soll, zwar ein Schritt in die richtige Richtung ist, jedoch nicht ausreicht. Dennoch begrüßt sie, dass endlich auf politischer Ebene gehandelt wird. „Es findet ein Umdenken statt“, so die Meeresbiologin.

Mit ihrem Buch „Das Blaue Wunder“ war Frauke Bagusche bereits im Deutschlandfunk, im ZDF Mittagsmagazin und bei Markus Lanz. Am 30. August um 19:00 Uhr liest sie im Bürgerhaus in Saarbrücken-Dudweiler daraus vor.

Verwendete Quellen:
• Deutsche Presseagentur