Mehr als 1.200 Sepsis-Behandlungen im Saarland – wie ihr die tödliche Krankheit erkennen könnt

Sepsis gilt als eine der häufigsten Erkrankungen weltweit, dennoch wird wenig über sie gesprochen. Das Netzwerk Patientensicherheit gibt jetzt Tipps, wie man die Krankheit erkennen und sich vor ihr schützen kann.
Sepsis ist eine der häufigsten Todesursachen. Foto: Jens Büttner/dpa-Bildfunk
Sepsis ist eine der häufigsten Todesursachen. Foto: Jens Büttner/dpa-Bildfunk

Hochrechnung: Mehr als 1.200 Sepsis-Behandlungen im Saarland

Im vergangenen Jahr sind im Saarland rund 1.220 Patientinnen und Patienten mit einer Sepsis im Krankenhaus behandelt worden. Das geht aus einer Hochrechnung der IKK Südwest und der Techniker Krankenkasse hervor, so die Angaben vom Donnerstag (17. August 2023).

Sprecher: Sepsis wird zu wenig wahrgenommen

Sepsis sei eine der weltweit häufigsten Erkrankungen, werde aber gleichzeitig von der Öffentlichkeit am wenigsten wahrgenommen, so Sanitätsrat Dr. Josef Mischo, Sprecher des Netzwerks Patientensicherheit. Es setzt sich nach eigenen Angaben für die Patientensicherheit ein.

Krankheit ist nicht immer von außen sichtbar

In der Öffentlichkeit werde Sepsis oftmals sehr vereinfachend mit einer Blutvergiftung gleichgesetzt. Die Krankheit entsteht, wenn bei einer Entzündung die körpereigenen Abwehrreaktionen, die eigentlich die Infektion angreifen sollten, das eigene Gewebe und die eigenen Organe schädigen. Die Entzündung muss dabei nicht zwangsläufig äußerlich sichtbar sein. Es kann sich auch um eine nicht sichtbare Infektion handeln. Sepsis sei die häufigste Todesursache bei Infektionen.

Auf welche Symptome Betroffene achten sollten

Warnzeichen, auf die Menschen achten sollten, sind:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • starke Schmerzen
  • extremes Krankheitsgefühl
  • Verwirrtheit
  • schnelle Atmung
  • fleckige Haut an Armen und Beinen

Wichtig: Hygienemaßnahmen beachten – im Zweifel in die Praxis gehen

Eine Sepsis könne in jedem Alter auftreten. Zur Vorbeugung seien die bekannten Hygienemaßnahmen wichtig, insbesondere sollte man sich regelmäßig und gründlich die Hände waschen. Mit Wunden und entzündeten Insektenstichen sollten die Menschen sorgfältig umgehen. Im Zweifel sollte man eine Arztpraxis aufsuchen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der IKK Südwest, 17.08.2023