Mehr Borreliose-Fälle im Regionalverband: Gesundheitsamt warnt vor Zecken

Das Gesundheitsamt im Regionalverband Saarbrücken warnt vor Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Die Zahl der Borreliose-Erkrankungen ist in diesem Jahr im Regionalverband angestiegen.
Zecken übertragen Borreliose, die im ersten Halbjahr 2020 im Regionalverband Saarbrücken häufiger gemeldet wurde. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Zecken übertragen Borreliose. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Zecken übertragen Borreliose, die im ersten Halbjahr 2020 im Regionalverband Saarbrücken häufiger gemeldet wurde. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Zecken übertragen Borreliose. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk

Im Vergleich zu 2019 wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr Borreliose-Fälle im Regionalverband Saarbrücken bekannt. Bislang waren es 29 Erkrankungen. Im gesamten Vorjahr wurden 40 gezählt. Es sei zu erwarten, dass auf das Gesamtjahr gerechnet, ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist. Allerdings liegen die Zahlen noch weit hinter dem Zeckenjahr 2018. Damals waren es 80 Borreliose-Erkrankungen.

Risikogebiete für Zecken und exotische Arten im Saarland 

Nur der Saar-Pfalz-Kreis ist im Saarland als Zecken-Risikogebiet ausgewiesen. Durch die Klimaerwärmung sei allerdings eine weitere Verbreitung zu erwarten. Zudem kommen häufiger exotische Zeckenarten im Saarland vor. Da diese auch weitere Erreger in sich tragen, wie etwa Rückfallfieber-Borrelien, sollten ungewöhnliche Vertreter beim Gesundheitsamt oder dem Landesamt für Veterinärwesen gemeldet werden.

Impfung gegen FSME, nicht aber bei Borreliose

Auch die hiesigen Zecken übertragen nicht nur die bakterielle Borreliose. Durch einen Biss können sich Menschen auch mit der viralen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infizieren. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Menschen in Risikogebieten sich gegen FSME impfen zu lassen lassen. Gegen die meisten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, gibt es allerdings eine Impfung.

Antibiotika und Vorbeugung bei Zeckenbissen

Bei den meisten von Zecken übertragenen Krankheiten kann nur eine frühzeitige Antibiotikabehandlung helfen. Wer typische Hauterscheinungen, um die Einstichstelle, Schwellungen und Rötungen bemerkt, sollte daher schnell zum Arzt. Zudem ist es wichtig, die Zecke so rasch wie möglich zu entfernen. Mit jeder Minute steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Erreger übertragen werden. Vorbeugen kann man Zeckenbissen durch lange Kleidung, hohes Schuhwerk oder auch chemische Schutzmittel.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Gesundheitsamts, 14.07.2020